Aktuelle Prognose
Wetter fährt jetzt mit uns Achterbahn
Am Donnerstag erreicht das schwache Frontensystem des Tiefs Caprice mit Kern über der nördlichen Nordsee die Alpen. Die Wende erfolgt am Wochenende.
Nach schwülwarmen Tagen Ende Juni mit bis zu 33 Grad brachten Regen und Gewitter in Österreich deutliche Abkühlung. Jetzt frösteln wir plötzlich bei Tiefsttemperaturen von 13 Grad – und das Anfang Juli. Dafür klettern die Temperaturen kommende Woche wieder auf bis zu 32 Grad. Das Wetter fährt derzeit Achterbahn. Grund dafür ist die Großwetterlage.
Am Donnerstag erreicht gegen Abend die schwache Kaltfront des Tiefs CAPRICE mit Kern über der nördlichen Nordsee die Alpen. Am Freitag dreht die Höhenströmung im Vorfeld des Tiefs DELIA mit Kern bei den Britischen Inseln wieder auf Südwest und mit teils kräftigem und föhnigem Südwind steigen die Temperaturen wieder deutlich an.
Der Sonntag verläuft dann im Alpenraum mit der schwachen Kaltfront des Tiefs unbeständig, in der neuen Woche deutet sich dann wieder zunehmend hochsommerliches, aber weiterhin nicht ganz beständiges Wetter an.
"Starken Wechsel"
"Wir haben gerade in der Tat einen relativ starken Wechsel zwischen warmen und kalten Phasen", sagt Meteorologe Karsten Brandt. "Grund hierfür sind unterschiedliche Witterungsschübe, die uns vom Atlantik erreichen. In Fachkreisen werden diese auch Monsunwellen genannt."
Wie verkraftet unser Körper diesen Zick-Zack-Sommer? "Der Wetterwechsel ist für den Körper eine erhebliche Belastung", sagt Mediziner Hanns-Christian Gunga. An heißen Tagen arbeitet das Herz-Kreislauf-System auch nachts auf Hochtouren. "Dabei kann sich der Körper nicht ausruhen". Durch die fallenden Temperaturen dauern die Schlaf- und Erholungsphasen deutlich länger.
VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden
Die Prognose im Detail
Der Donnerstag beginnt besonders im Süden mit vielen Wolken, von den Karawanken bis in die Südweststeiermark fällt in der Früh noch etwas Regen. Tagsüber stellt sich ein teils freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Vereinzelt kann aber auch noch ein Schauer dabei sein, am Abend nimmt die Schauerneigung von Vorarlberg bis nach Oberösterreich wieder zu. Dazu weht vom Bodensee bis zum Neusiedler See mäßiger bis lebhafter Westwind. Die Temperaturen steigen auf 19 bis 26 Grad.
Am Freitag halten sich inneralpin sowie an der Alpennordseite ein paar Restwolken, abseits davon geht es oft freundlich in den Tag. Am Nachmittag bleibt es dann überwiegend trocken und die Wolken lockern verbreitet auf, die meisten Sonnenstunden sind im Osten und Süden zu erwarten. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus westlichen, im Südosten aus südlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen dazu 23 bis 29 Grad.
Der Samstag startet überwiegend freundlich und sonnig. Daran ändert sich tagsüber noch recht wenig, erst ab dem späten Nachmittag steigt von Vorarlberg bis ins Waldviertel die Schauer- und Gewitterneigung an. Dabei besteht Unwettergefahr durch Starkregen, Sturmböen und Hagel. In den Alpen kommt Südföhn auf, im Osten und Südosten lebhafter bis kräftiger Südostwind. Am späten Abend frischt entlang der Donau allmählich kräftiger bis stürmischer Westwind auf, zuvor erreichen die Temperaturen 25 bis 33 Grad.
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