Wetter

Wetter-Experte sagt, wann Gewitter nach Wien kommen

Die Bundeshauptstadt ist in den vergangenen Tagen von Hagel-Unwettern verschont geblieben. Doch das dürfte sich wohl bald ändern. Die Prognose.

André Wilding
Die Schauer- und Gewitterneigung im östlichen Flachland steigt.
Die Schauer- und Gewitterneigung im östlichen Flachland steigt.
Robert Kalb / picturedesk.com (Symbolbild)

Zwischen einem umfangreichen Tief über Nordeuropa und einem mächtigen Hochdruckrücken über dem Mittelmeer liegt über dem Alpenraum eine Luftmassengrenze, welche atlantische Luftmassen im Norden von sehr heißen Luftmassen im Mittelmeerraum trennt. Am Donnerstag sind besonders im Süden und im Bergland weitere Schauer und Gewitter zu erwarten, die Unwettergefahr ist aber deutlich geringer als zuletzt.

"Derzeit sind Gewittervorwarnungen im Bergland sowie im Süden und Südosten aktiv, in diesen Bereichen muss in den nächsten Stunden mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Das beste Potenzial für einzelne kräftige Gewitter mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel besteht in Unterkärnten und der südlichen Steiermark. Die Unwettergefahr ist aber deutlich geringer als zuletzt", erklärt UBIMET-Experte Christoph Matella gegenüber "Heute".

Erste Gewitter haben bereits Österreich erreicht und "sind derzeit in den Gurktaler Alpen und im Grazer Bergland aktiv", weiß der Meteorologe. Der Grund für die schweren Unwetter der vergangenen Tage ist dabei schnell erklärt: Der Alpenraum liegt aktuell unverändert entlang einer Luftmassengrenze, die äußerst heiße und energiereiche Luftmassen im Süden von kühlerer Atlantikluft im Norden teilt.

Kommt Gewitter bis nach Wien?

"In der energiegeladenen Luftmasse kommt es somit immer wieder zu teils kräftigen Gewittern, die Unwettergefahr ist aber in Österreich schon deutlich geringer als zuletzt", so Matella weiter. Aufgrund der geringen Unwettergefahr ist auch die Gefahr von Superzellen oder gar Tornados gering.

Aktuelle Unwetterwarnungen für Österreich.
Aktuelle Unwetterwarnungen für Österreich.
uwz.at

Und wie sieht es mit der aktuellen Unwetter-Lage für Wien aus? Immerhin ist die Bundeshauptstadt in den vergangenen Tagen von Gewittern größtenteils verschont geblieben. Dunkle Gewitter-Wolken waren am Himmel zwar in einigen Bezirken zu sehen, von einem heftigen Unwetter war aber weit und breit nichts zu sehen. Ändert sich das womöglich bald? "Die Wettermodelle sind sich noch nicht ganz einig", so der Wetter-Experte.

Aber: "Am Freitag und am Samstag steigt die Schauer- und Gewitterneigung aber auch im östlichen Flachland an, dann könnten Schauer und einzelne Gewitter auch endlich Wien erreichen." Laut Christoph Matella seien aktuell aber noch "gewisse Unsicherheiten" vohanden.

Die Prognose im Detail

Der Freitag startet bereits unbeständig. Anfangs halten sich verbreitet dichte Wolken und von Vorarlberg bis in den Südosten ziehen einige Regenschauer sowie lokale Gewitter durch, im Nordosten scheint zunächst noch gelegentlich die Sonne. Tagsüber breiten sich die Schauer aber auf weite Landesteile aus. Dabei steigt am Nachmittag landesweit die Gewitterneigung an, vor allem im Süden und Osten fallen diese auch kräftig aus. Der Wind flaut ab und mit 21 bis 27 Grad gehen die Temperaturen noch ein wenig zurück.

Am Samstag halten sich anfangs verbreitet dichte Wolken und von Vorarlberg bis in den Südosten ziehen einige Regenschauer und lokale Gewitter durch, im Osten scheint zunächst noch gelegentlich die Sonne. Tagsüber breiten sich die Schauer auf weite Landesteile aus, vor allem im Süden und Südosten gehen am Nachmittag Gewitter nieder. Der Wind flaut ab und mit 21 bis 27 Grad gehen die Temperaturen noch ein wenig zurück.

Der Sonntag beginnt in den südlichen Beckenlagen mit seichten Frühnebelfeldern, sonst bereits überwiegend sonnig. Im Norden ziehen tagsüber dünne Schleierwolken durch, über dem Bergland entstehen wiederum Quellwolken, es bleibt aber überwiegend trocken, lediglich über dem Hauptkamm besteht eine geringe Schauerneigung. Es weht schwacher bis mäßiger Südwestwind. Die Höchstwerte: 25 bis 32 Grad.

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