Wetter

Wetter-Experte enthüllt: Jetzt kommt die Sommer-Hitze

Die Sommerhitze hat heuer einen weiten Bogen um Österreich gemacht. Doch jetzt sind erstmals 30 Grad und mehr angesagt. Wann und wo erfährst du hier.

Badegäste am Donauufer in Wien. Archivbild
Badegäste am Donauufer in Wien. Archivbild
Getty Images

Während in Westeuropa wie etwa in Deutschland oder England die 30-Grad-Marke bereits erreicht wurde, lässt der erste Hitzetag der Saison hierzulande weiterhin auf sich warten.

Auch in den kommenden Tagen bleiben die Temperaturen vor allem im Norden und Osten noch gedämpft, im Laufe des Wochenendes geht es dann aber bergauf mit der Quecksilbersäule. Am kommenden Sonntag kündigen sich nun um die 30 Grad und damit der erste Hitzetag des Jahres an.

Nur wenige Sommertage bisher

"Die bislang wärmsten Tage des Jahres waren der 22. Mai in Wien sowie der 2. Juni in Ferlach, als jeweils 29,2 Grad erreicht wurden", erinnert UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann zurück. Bei der Anzahl an Sommertagen (>25 Grad) liegt derzeit Innsbruck mit 20 an der Spitze, dicht gefolgt von Feldkirch und Bludenz mit 19 sowie Bregenz und Ferlach mit 18.

In der Osthälfte fällt die Bilanz dafür verhalten aus, so gab es etwa in Graz 8 Sommertage, in Wien 7 und in Eisenstadt nur 6. In Lagen oberhalb von etwa 700 m wurde im östlichen Berg- und Hügelland meist noch gar kein Sommertag verzeichnet.

Spätester Hitzestart des Jahrtausends

Wenn dann doch die 30 Grad ins Land fließen, wird es eine späte Premiere. In den 2000er Jahren wurde der erste Hitzetag der Jahres in Österreich meist im Mai bzw. vereinzelt wie etwa in den Jahren 2018 und 2012 auch schon Ende April erreicht. Nur 2006 und 2013 musste man bis kurz vor Mitte Juni warten. 

In diesem Jahr werden wir den ersten Hitzetag erst nach der Monatsmitte verzeichnen, was dem bislang spätesten Termin im aktuellen Jahrhundert bzw. seit dem Jahre 1990 entspricht.

Wann treten 30 Grad in Österreich erstmals auf. Eine Statistik für die Landeshauptstädte.
Wann treten 30 Grad in Österreich erstmals auf. Eine Statistik für die Landeshauptstädte.
Ubimet

Doch wie kann das sein, wo doch der Klimawandel die Erde immer stärker erwärmt? "Der späte Termin des ersten Hitzetags im Jahr 2023 stellt einen klassischen statistischen Ausreißer dar, welchen wir der festgefahrenen Großwetterlage seit etwa April mit mehreren blockierenden Hochdruckgebieten über den Britischen Inseln und Skandinavien zu verdanken haben", erklärt Zimmermann die Anomalie.

Auf der Nordhalbkugel bewege sich die Luft nämlich im Uhrzeigersinn um solch ein Hoch herum, weshalb wir heuer wiederholt im Einfluss einer nördlichen oder östlichen Strömung lagen. Damit gelangten meist vergleichsweise kühle Luftmassen zu uns. "Wärmebringende Südwestlagen blieben dagegen komplett aus."

VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden

30 Grad erstmals in Sicht

In der zweiten Wochenhälfte gerät Österreich vorübergehend unter den Einfluss eines Höhentiefs mit Kern über Polen. Damit stellt sich nochmals leicht wechselhaftes Wetter mit ein paar gewittrigen Schauern ein und die Temperaturen bleiben noch gedämpft.

Im Laufe des Wochenendes nimmt der Hochdruckeinfluss über Westeuropa aber zu und ab Sonntag erfassen warme Luftmassen den Westen Österreichs. Damit kündigt sich am Sonntag in Vorarlberg und lokal auch im Oberinntal der erste Hitzetag des Jahres an:

Am Sonntag deuten die Modelle erstmals auf 30 Grad im Westen Österreichs.
Am Sonntag deuten die Modelle erstmals auf 30 Grad im Westen Österreichs.
UBIMET

Im Osten Österreichs muss man sich noch ein paar Tage länger gedulden, gegen Mitte der kommenden Woche ist die 30-Grad-Marke aber auch hier in Reichweite.

Heute.at-Wetter-Newsletter
Sonne, Regen, Gewitter oder Temperatur-Rekord: Jeden Tag bestens über das Wetter und den Ausblick Bescheid wissen – mit dem Heute.at-Wetter-Newsletter. Hier anmelden >>

Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    An der Unterhaltung teilnehmen