Wetter
131 km/h! Orkan-Sturm in Wien gefährlich wie noch nie
Eine Orkan-Orgel pfeift mit noch nie gemessener Wucht durch Wien und Niederösterreich. Die Feuerwehren stehen im Dauereinsatz.
Ein heftiges Wintersturm-Tief namens "Pit" fegt aus Westen gerade mit voller Wucht über das nördliche Flachland. In Ober- und Niederösterreich, Wien bis hinunter in die Steiermark und das Nordburgenland sind Sturmwarnungen aufrecht.
Besonders der niederösterreichische Zentralraum um St. Pölten, das Industrieviertel und die Bundeshauptstadt sind am Freitag von schweren Sturmböen heimgesucht worden. Bis in die Nacht auf Samstag gilt hier Warnstufe Rot!
Orkan-Böe mit 131 km/h in Wien
Die erreichten Windspitzen sind dramatisch. Auf der exponiert liegenden Jubiläumswarte in Wien wurde von einer Orkanböe der Allzeit-Februarrekord pulverisiert. Noch nie zuvor wurde dort im Februar eine Windgeschwindigkeit von 131 (!) Stundenkilometer gemessen. Das melden die Meteorologen der Unwetterzentrale UWZ am Freitagnachmittag.
Der Wintersturm machte sich aber auch in der City bemerkbar, selbst am tief liegenden Karlsplatz wurden Windspitzen mit Tempo 92 verzeichnet, auf der Hohen Warte in Döbling waren es 112.
Mit der Windböe auf der Jubiläumswarte liegt Wien am heutigen Freitag bei den heftigsten Sturmböen ganz vorne mit dabei. Der bisherigen (Stand 15 Uhr) Top-Wert von 133 km/h, gemessen am Feuerkogel bei Gmunden (OÖ), liegt nur knapp darüber. Dass es Niederösterreich heute besonders durchschüttelt zeigen die Werte vom Buchberg in St. Pölten-Land (130 km/h) und dem Jauerling in Krems-Land (125 km/h).
Feuerwehren im Dauereinsatz
Alleine in Wien gab es bereits 120 Sturmschäden-Notrufe, zu denen die Berufsfeuerwehr gerufen wurde. In den meisten Fällen handelte es sich um Gebäude- und Fassadenschäden. Abgedeckte Dächer, lose Bauteile, Fensterflügel oder Satellitenschüsseln waren dabei die häufigsten Folgen des Wintersturms.
Auch in Mödling richtet der Orkan-Sturm Verwüstungen an. Bereits am Vormittag wurde durch die starken Sturmböen ein ca. 60 Quadratmeter großes Vordach einer Tankstelle aus der Verankerung gerissen und drohte abzustürzen. Die Feuerwehr musste das Dach mit Wasserkanistern und Sandsäcken sichern.
Die im Feuerwehrhaus befindliche Bezirksalarmzentrale steht ebenfalls im Dauereinsatz. "Aufgrund des starken Windes müssen zahlreiche Notrufe aus dem ganzen Bezirk entgegengenommen und Einsätze disponiert werden", melden die Helfer. Nachsatz: "Derzeit ist noch keine Entspannung in Sicht!"
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