Neue Schneewalze trifft auch Wien – das musst du wissen

Am Sonntag steht der Alpenraum zunächst unter Einfluss des Tiefs Frederic, das von den Britischen Inseln über Südskandinavien weiterzieht. Die auf der Rückseite dieses Tiefs einfließende polare Kaltluft sorgt in Verbindung mit einem Italientief von der Nacht auf Montag an im Süden Österreichs für kräftigen Schneefall teils bis in tiefe Lagen. Die Witterung stellt sich dabei landesweit wieder auf winterliche Verhältnisse um und so sind unter weiterem Tiefdruckeinfluss auch in den Folgetagen Schneefälle zu erwarten.

Die Prognose im Detail

In der Nacht auf Sonntag halten sich besonders im Westen und Norden viele Wolken, aber auch in den zuvor noch aufgelockerten und somit leicht frostigen Regionen zwischen Tiroler Unterland und der Steiermark ziehen im Laufe der Nacht immer wieder Wolken. Aus diesen kann es phasenweise leicht regnen, so ist besonders im Enns- und Mürztal leichter gefrierender Regen nicht auszuschließen

Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee

Am Sonntag überwiegen die Wolken, von Vorarlberg sowie dem Mühl- und Waldviertel ausgehend breitet sich Regen zunächst auf die Alpennordseite aus. Am Nachmittag wird es dann auch im Osten und Süden nass, in der Folgenacht schneit es vor allem in Kärnten teils kräftig bis in die Niederungen.

"Schnee und Kälte kommen", kündigt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes aber einen Wetterumschwung an. "Nach aktuellem Stand dürfte die zweite Monatshälfte also etwas mehr der Jahreszeit entsprechend temperiert verlaufen und besonders in mittleren und höheren Lagen vermehrt winterlich".

Eine erste Rückkehr zu Winterwetter bis in tiefe Lagen deutet sich in Österreich dann von Sonntag auf Montag an. "Durch eine Kaltfront aus Nordwesten und ein Italientief aus Süden schneit es dann besonders in Osttirol, im Lungau, in der Weststeiermark und in Kärnten bis in die Täler oder Becken. Bis Montagmittag erscheinen hier rund 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee möglich, auch von Lienz bis Klagenfurt." Auf den Bergen und in höheren Tälern Kärntens kommen oft 20 bis 30 Zentimeter zusammen, mit einem Maximum in den Karawanken um 40 Zentimeter.

Im Westen und Norden beruhigt sich hingegen das Wetter vorübergehend. Zunächst weht der zeitweise lebhafte Wind noch aus südlichen Richtungen, am Nachmittag dreht er auf West. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 und 11 Grad.

Winterlicher Wochenstart

"Die Temperaturen gehen allmählich zurück, so werden am Montag und Dienstag nur noch -2 bis +7 Grad erreicht, ab der Wochenmitte stellt sich dann sogar verbreitet Dauerfrost ein. In den Nächten kündigt sich mäßiger bis strenger Frost ein, Tiefstwerte von rund -20 Grad in manchen Alpentälern inklusive", verspricht Brandes einen kalten Wochenstart.

Der Montag startet im Süden sowie im zentralen und östlichen Bergland tatsächlich winterlich mit Schnee bis in die Niederungen, nur im östlichen Flachland ist Regen dabei. 

Tagsüber trocknet es allmählich ab, im Osten und Süden lockern die Wolken aber nur zögerlich auf und im Westen zieht es rasch zu. Dagegen scheint vom Tiroler Unterland bis ins westliche Niederösterreich mit vorübergehend kräftig auffrischendem Südföhn zeitweise die Sonne. Dennoch beginnen die Temperaturen zurückzugehen und erreichen maximal 0 bis +8 Grad

Schneefall in Wien und NÖ

Am Dienstag fällt von den Tauern bis an den Alpenostrand zu Beginn etwas Schnee, auch in Wien sollen Flocken vom Himmel rieseln. Nur im östlichen Flachland mischen sich laut UBIMET auch Regentropfen dazu. Das zeigt auch die derzeitige ECMWF-Modellkarte für Dienstagfrüh:

Im Osten wird der Schneefall jedenfalls kein weißes Winterkleid bringen, wie die folgende Grafik der prognostizierten Schneehöhen für Dienstagvormittag zeigt:

Tagsüber lockert es nämlich an der Alpennordseite neuerlich föhnig auf und es wird zeitweise sonnig, im Osten und Süden bleiben die Wolken vorherrschend und bringen ab dem Abend in Osttirol und Kärnten wieder Schnee, nur im Klagenfurter Becken anfangs auch Schneeregen. Je nach Sonne werden maximal -2 bis +6 Grad erreicht.