Heftiger Sturm peitscht heran – Warnstufe ROT in Wien

Dank des Zusammenspiels von Hochs "Zafira" über den Britischen Inseln und dem ausgeprägten Tiefdruckkomplex namens "Neo" über Russland nehmen die Druckgegensätze im Ostalpenraum deutlich zu. Besonders am Sonntag sorgt das für stürmisches Wetter in der Wienerwald Region.

Bereits in den frühen Morgenstunden frischt kräftiger Westwind auf, im Laufe des Vormittags muss man im gesamten Westen Wiens dann mit stürmischem Westwind rechnen. "Besonders betroffen sind die westlichen Außenbezirke Bezirke von Döbling bis nach Liesing und Favoriten, etwas schwächer bleibt der Wind dagegen im äußersten Osten und Nordosten Wiens", erklärt UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann.

Sein Team hat deshalb bereits Warnstufe Rot in der Westhälfte Wiens und Teilen Niederösterreichs (siehe Karte oben) ausgegeben. Seit 6 Uhr früh ist am Sonntag hier mit Sturmböen bis 100 km/h zu rechnen. Sehr windig wird es zudem auch im südlichen Wiener Beckens, im Wienerwald und im Mostviertel von Melk bis Tulln.

Erst vor einer Woche hatte ein heftiger Sturm mit Orkan-Böen von 124 km/h das Rax-Gebiet getroffen. Hier könnte es auch dieses Mal ungemütlich werden: "In höheren Lagen des Wienerwalds, etwa auf der Jubiläumswarte in Ottakring in 450 m Höhe" könnten auch dieses Mal wieder ähnliche Spitzengeschwindigkeiten möglich sein, erklärt Zimmermann weiter: "Sonst sind Böen über 100 km/h in erster Linie in den Hochlagen des Rax-Schneeberg-Gebiets zu erwarten."

Schnee in den Voralpen

In der Nacht auf Montag zieht dann auch die Kaltfront von Tief "Neo" durch. Die Schneefallgrenze liegt zunächst zwischen 500 und 700 m, damit ist nur in den höchsten Gipfellagen des Wienerwalds etwas Schnee zu erwarten.

Montagfrüh klingt der Regen in Wien ab und die Wolken lockern rasch auf, länger nass bleibt es dagegen vom Kaiserwinkl über das Salzkammergut bis ins Mariazellerland. "Besonders in den Niederösterreichischen Voralpen und im Mariazellerland sind oberhalb von etwa 600 Meter 5 bis 10 cm Schnee in Sicht", so der Wetter-Experte abschließend.

Am Montagabend sind dann neuerlich einzelne, schwache Schauer vor allem in den westlichen Außenbezirken nicht ganz ausgeschlossen, dabei sind ein paar Flocken möglich. Eine Schneedecke ist in Wien jedenfalls nicht in Sicht – und das könnte bis Weihnachten so bleiben.