Dreiste Trickserei

Werbeschmäh – Alpenkräuter-Tees ohne Alpenkräuter

Foodwatch Österreich schaut sich Werbeschmähs der Lebensmittelindustrie an. Nun kritisiert die Organisation die Irreführung der Teeproduzenten.

David Winter
Werbeschmäh – Alpenkräuter-Tees ohne Alpenkräuter
Alpenkräuter-Tee ohne Alpenkräuter: "Foodwatch" kritisiert seit Langem irreführende Kampagnen von Lebensmittelherstellern. 
"Heute"-Montage, Material Foodwatch Österreich

Der "foursenses Alpenkräuter-Tee" enthält Minze, Fenchel, Melisse und einige andere Kräuter. Hersteller Teekanne wirbt mit "dem typischen Geschmack alpiner Kräuter". Zwischen 4,69 und 4.,89 Euro kosten die zwanzig Beutel derzeit. Doch Alpenkräuter bekommt man dafür nicht – keiner der Inhaltsstoffe stammt aus den Alpen. Verbraucherinnen und Verbraucher würden so in die Irre geführt, kritisiert die Verbraucherorganisation Foodwatch Österreich.

Die Konsumentenschutzorganisation hat Teekanne deshalb zum Werbeschmäh des Monats März gekürt. Mit diesem Titel werden regelmäßig Werbemaschen ausgezeichnet, bei denen die Hersteller Werbeversprechen nicht erfüllt. "Wer mit Alpenkräutern wirbt, soll sie auch von dort beziehen – oder seinen Tee anders nennen", fordert Foodwatch.

"An Absurdität kaum zu überbieten"

Mit dem Alpenkräuter-Schmäh ist Teekanne aber nicht alleine. Konkurrent Meßmer macht es ähnlich. Auch dort ist der "Alpenkräuter-Tee" nur von den Alpen "inspiriert", wie auf der Verpackung im Kleingedruckten zu lesen ist. Die Alpen haben die meisten Kräuter laut Foodwatch nie gesehen.

"Die Aufmachung des Tees ist hochgradig irritierend. Alpenkräuter-Tee mit Kräutern, die nicht aus den Alpen stammen, das ist an Absurdität kaum zu überbieten", erklären die Leiterinnen von Foodwatch Österreich, Heidi Porstner und Lisa Kernegger. 

Beim Produktnamen "Alpenkräuter"-Tee würden die Konsumentinnen und Konsumenten davon ausgehen, dass die Kräuter aus dem Alpenraum stammen. In den überprüften Fällen war dies jedoch nicht der Fall. Doch genau das sollte laut EU-Lebensmittelgesetz nicht passieren, betont Foodwatch.

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