Wer nach Zermatt kommt, soll künftig 13 Euro bezahlen

Tagestouristen, die für einen Tag Zermatt besuchen wollen, sollen dafür in Zukunft zwölf Franken – umgerechnet fast 13 Euro – bezahlen. Darüber diskutierten laut SRF-Bericht Mitglieder der Gemeinde und der Tourismusbehörde an einem Workshop.

Diejenigen, die den Hotels und Ferienwohnungen keine Einnahmen bringen, sollen demnach den Ort trotzdem finanziell unterstützen. Dies mit dem Ziel, dass die Gäste länger am Ferienhotspot verweilen.

Zwölf Franken für einen Tag

Die zwölf Franken, die zur Debatte stehen, entsprechen der Kurtaxe für Gäste, die drei Tage in Zermatt übernachten. Abgerechnet wird über eine App. Von dem Geld profitieren soll der Nachhaltigkeitsfonds der Gemeinde. Der geplante Name der Gebühr sei deshalb "Green Tag" (Grüne Etikette). So sollen Tagesausflügler nachhaltige Projekte finanzieren.

Einzig für Lieferanten sowie Handwerker soll es Ausnahmen geben. Auch Personen, die jemanden in Zermatt besuchen, sollen von der Gebühr verschont bleiben.

Gäste werden zur Belastung

Laut "SRF" sei die Unzufriedenheit der Einheimischen ausschlaggebend für die Diskussion. Die Gäste würden für manche immer mehr zur Belastung.

Wie weit fortgeschritten die Diskussion ist, wollte gegenüber "SRF" niemand darlegen. Der Sprecher von Zermatt-Tourismus sagte lediglich, dass immer wieder Maßnahmen geprüft werden. Manche würden weiterverfolgt, andere nicht.

Auch in Lauterbrunnen, Kanton Bern, wird über eine Gebühr diskutiert. Wie "20 Minuten" im Mai berichtete, könnte es sein, dass Besuchende für einen Tag im Ort künftig fünf bis zehn Franken für einen Tagespass bezahlen müssen. Gäste, die ein Angebot wie ein Hotel oder einen Ausflug gebucht haben oder mit dem öffentlichen Verkehr anreisen, wären von der Gebühr ausgenommen.