Haustiere
Wenn es knallt! So geht dein Hund nicht verloren
Spätestens zu Neujahr sind sie wieder da: Die Suchbeiträge in den sozialen Medien von verzweifelten Hundehaltern. Dies kann man einfach verhindern.
Natürlich gibt es die ganz hartgesottenen Hunde, die am liebsten die zischende Rakete dem Herrli wieder zurückbringen würden - "schussfest" nennt man das wohl - aber es gibt auch ganz arme Würmchen, die sich tatsächlich bei jedem Knall und Pfiff des Silvestergebumpers buchstäblich vor Todesangst ins Fell machen. Ganz kleinen Hunden könnte man natürlich in dieser einen Nacht Wickelunterlagen zur Verfügung stellen, wo sie ihr Geschäft erledigen könnten, um ihnen den furchtbaren Spaziergang zu ersparen. Große Hunde müssen allerdings raus, aber wie?
Nur kurze Runden um den Block
Zunächst, ein Hund hält es schon einmal eine Weile aus, ohne sich erleichtern zu müssen. Vor allem ängstliche Hunde haben manchmal gefühlsmäßig ein Blasenvolumen von einem PKW-Tank. Man sollte also die Gassi-Runden am 31. Dezember so kurz wie möglich halten, oder wirklich den Hund ins Auto setzen und in ein Waldgebiet fahren, wo man weniger Gefahr läuft einen Böller vor die Füße geworfen zu bekommen. Der erste "Knall" ist meistens entscheidend, ob dein ängstlicher Hund nochmal entspannt mit dir raus geht, oder nicht und wenn dann NUR mit der "Doppelsicherung"!
Tierschutzgeprüfte Hundetrainer sind sich in diesem Punkt alle einig: Ein Hund der in Angst und Panik aus dem Brustgeschirr oder dem Halsband schlüft ist leicht zu verhindern, wenn man den Hund doppelt sichert. Wir zeigen euch wie es geht:
Zunächst ist ein 3-poliges Sicherheitsbrustgeschirr ein GRANDIOSE Sache. Ein kleines Tutorial vom österreichischen Tierschutzverein BCD-Best Charming Dogs zeigt euch wie man es anlegt:
Die Doppelsicherung
Um die Angelegenheit noch sicherer zu gestalten, sollte man sich der bereits zuvor genannten "Doppelsicherung" bedienen. Eigentlich einfach: Der Hund trägt ein Halsband mit Leine und das Brustgeschirr mit Leine, also ZWEI Leinen. Eine davon befestigt ihr an eurem Gürtel, die andere liegt wie gewohnt in der Hand. Sollte sich der Hund also schrecken ist zumindest gewährleistet, dass du - selbst wenn dir die Leine einmal aus der Hand rutschen sollte - deinen Wauzi immer noch an deinem Gürtel hängen hast.
"Keine Angst"
An dieser Stelle wollen wir auch mit einem Mythos aufräumen: Man kann bei Hunden die Angst NICHT verstärken, indem man ihnen in einem panischen Zustand besonders viel Aufmerksamkeit schenkt. Halte und streichle deinen Hund also ruhig fest und lange, sprich ruhig mit ihm und lass ihn nicht alleine. Er wird sich dankbar zeigen, dass du ihm beigestanden hast.
Anmerkung der Redakteurin: Diese Tipps mögen für manche Hundehalter "lächerlich" klingen, aber glaubt mir: Wer einmal drei Nächte (vom 31. Dezember bis 02. Jänner) hintereinander im Auto im grünen Prater verbracht hat um einen ausgebüxten Angsthund finden zu müssen, bindet sich auch gerne drei, vier, fünf Leinen um den Hals, um die Hilflosigkeit und die Angst vor dem "Worst Case" nie wieder empfinden zu müssen. (Der Hund wurde gefunden - es geht ihm gut!)