Oberösterreich

Wenn du dieses Mail kriegst, lösch es sofort

Und schon wieder eine neue Betrugsmasche: In einem vermeintlichen Mail der Post geht es um angebliche Versandkosten. Die Polizei ist alarmiert.

Tobias Prietzel
Hat viel zu tun, jetzt auch mit falschen Post-Nachrichten: Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt Oberösterreich.
Hat viel zu tun, jetzt auch mit falschen Post-Nachrichten: Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt Oberösterreich.
fotokerschi.at, Heute

Wichtigkeit: hoch und ein eindringlicher Betreff: "Sie müssen noch Versandkosten zahlen". Die Nachricht, die dieser Tage in Postfächern landet, verfehlt nicht ihre Wirkung.

Das Mail selbst ziert unübersehbar das Post-Logo. Im Text heißt es, dass eine Sendung bearbeitet werde. Um sie zu erhalten, müsse man noch die Kosten für den Versand des Pakets begleichen.

Und weiter: "Klicken Sie jetzt auf die Schaltfläche unten, um Ihre Zahlung abzuschließen. Erst dann wird Ihre Post-Sendung bestätigt und Sie erhalten Ihr Paket."

Unter dem Button die höfliche Verabschiedung: "Freundliche Grüße, Ihr Post-Team".

Umfangreicher Datenklau

Wer sich verleiten lässt, landet auf einer Website, die einzig und allein dem Ziel dient, möglichst viele Daten zu sammeln. Die Phishing-Betrügereien sind damit um eine Facette reicher.

Gerade in der Zeit rund um Weihnachten wird die überdurchschnittlich hohe Kauffreude vieler schamlos ausgenutzt. Derzeit sei es in dem Bereich wieder etwas ruhiger, erklärt Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug beim Landeskriminalamt Oberösterreich auf "Heute"-Anfrage.

Was aber seit mehr als einem Jahr anhält: der sogenannte Tochter-Sohn-Trick. Die Betrüger geben sich als Nachwuchs in Notlage aus und versuchen, beunruhigte Eltern reinzulegen. "Es gibt tagtäglich neue Fälle", erklärt Sakoparnig.

"Es gibt tagtäglich neue Fälle." Kriminalist Gerald Sakoparnig über den "Tochter-Sohn-Trick"

Falsche Bank-Mails und -Mitarbeiter

Was seit einigen Tagen zunimmt, sind falsche Mails der Sparkasse. Die Kunden werden darin ersucht, ein Update vorzunehmen. Auch in diesem Fall wollen die Täter an vertrauliche Daten gelangen.

Wodurch vor allem ältere Menschen bereits Tausende Euro verloren haben: Ein angeblicher Bank-Mitarbeiter taucht bei ihnen zu Hause auf und erklärt, vermeintlich gefälschte Banknoten zum Überprüfen mitnehmen zu müssen. Das Geld sehen die Opfer nie wieder.

Marias müssen aufpassen

Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugswelle durch falsche Polizisten. Die Täter haben es vor allem auf Personen mit dem Vornamen Maria abgesehen.

Sie rufen aus dem Nichts bei ihren Opfern an und jagen ihnen mit einer Horror-Story Angst ein: Ihr Geld sei daheim nicht mehr sicher. Ein Beamter werde kommen und es holen. Gesagt, getan, vom Baren sehen die Frauen nie wieder etwas.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com