Haustiere

Weniger als 12 Kilo - Besitzer finden das ganz normal

Hund "Toldi" wog nicht einmal halb so viel, wie er sollte und wurde mit unter 12 Kilo in eine Tierklinik gebracht - die Familie streitet alles ab. 

Christine Kaltenecker
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Normalerweise kennt man solche Bilder aus Tötungsstationen. Nein, "Toldi" hatte tatsächlich Besitzer.
Normalerweise kennt man solche Bilder aus Tötungsstationen. Nein, "Toldi" hatte tatsächlich Besitzer.
Sreenshot Youtube© Dolnośląski Inspektorat Ochrony Zwierząt

Ein polnisches Ehepaar muss sich nun vor Gericht wegen Tiermissbrauchs verantworten. Katarzyna und Andrzej W. ließen ihren Hund "Toldi" fast verhungern und sorgten nicht einmal für Zugang zu Wasser, weshalb "Toldi" in seinem erbärmlichen Zustand auch noch eine "hypertone Dehydratation" bekam. Das Ehepaar ist sich keiner Schuld bewusst und war mächtig zornig auf die Aufsichtsbehörde, die "Toldi" mit sich nahm, schließlich seien sie doch "gute Vorbilder für ihre Kinder". 

Plötzlich flog der Suppentopf

Die Niederschlesische Tierschutzinspektion (Dolnośląski Inspektorat Ochrony Zwierząt) fanden den armen "Toldi" am Dienstag in der Wohnung der "Folterfamilie" im Dorf Pastuchow, als ein Zeuge den verwahrlosten Hund meldete. Während des Einsatzes soll die Hundebesitzerin Katarzyna W. sogar noch einen leeren Suppentopf nach "Toldi" geschmissen haben, woraufhin er gierig die letzten Tropfen rausleckte. 

Haft und arbeitslos

Beide müssen nun jeweils mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren rechnen und auch das Recycling-Center in dem Katarzyna W. tätig war, gab eine offizielle Erklärung ab, dass sich das Unternehmen ausdrücklich von derartigen Handlungen distanziere und die Folter-Mama nun nicht mehr zu ihren Mitarbeitern zähle. Außerdem übernehmen sie "Toldis" Behandlungskosten. 

In der Tierklinik ist man vorsichtig optimistisch und versucht "Toldi" auf sein Normalgewicht zu bringen.