Klimaschutz
Weltwassertag: UN fordern bessere Grundwassernutzung
Die Vereinten Nationen fordern dazu auf, das Grundwasser weltweit besser zu schützen und zu verwalten.
Im Weltwasserbericht 2022, den die UNO-Kulturorganisation UNESCO erstellt hat, fordert die UNO höhere Investitionen und eine bessere Regulierung zum Schutz des Grundwassers. Mehr als die Hälfte des Wassers, das weltweit von Privathaushalten genutzt wird, stammt dem Bericht zufolge aus dem Grundwasser.
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Die Bewässerung in der Landwirtschaft hängt zu etwa einem Viertel vom Grundwasser ab. Trotzdem werde Grundwasser "vielerorts kaum verstanden und schlecht verwaltet", betonte die UNESCO. In manchen Erdteilen führe dies zu einer dramatischen Übernutzung und Verschmutzung. In anderen Weltregionen werde das Grundwasser dagegen viel zu wenig genutzt.
Asien nutzt Grundwasser am intensivsten
Asien ist dem Bericht zufolge der Kontinent mit der intensivsten Grundwassernutzung. Die vor allem durch die Landwirtschaft entnommene Menge sei doppelt so hoch wie auf allen anderen Kontinenten zusammen. Dadurch erschöpften sich die großen Vorräte in Teilen Chinas und Südasiens sehr schnell. Zugleich werde das Grundwasser teils stark verschmutzt.
Europa entnehme mit sechs Prozent der weltweiten Menge deutlich weniger Grundwasser und nutze diese vor allem zur Trinkwassergewinnung. Übernutzung drohe in Europa nur selten, hieß es.
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In vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara werden die riesigen Grundwasserreserven, dem Bericht zufolge, dagegen kaum genutzt. Nur drei Prozent der Ackerflächen seien mit Bewässerungssystemen ausgestattet, davon nutzen wiederum nur fünf Prozent Grundwasser.
Mangelnde Infrastruktur in Afrika
Eine Erschließung des Grundwassers könnte dem Bericht zufolge daher gerade in Afrika die wirtschaftliche Entwicklung beschleunigen, indem die bewässerten Flächen vergrößert und damit die landwirtschaftlichen Erträge und die Vielfalt der Anbaukulturen erhöht werden.
In Afrika und in vielen anderen Weltregionen ist die Qualität des Grundwassers, dem Bericht zufolge, im Allgemeinen gut. Es biete daher "eine ebenso sichere wie kostengünstige und verlässliche Möglichkeit, ländliche Regionen mit Wasser zu versorgen".
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Die geringe Nutzung des Grundwassers sei vor allem auf eine mangelnde Infrastruktur und fehlende Fachkräfte zurückzuführen. Der Weltwasserbericht fordert daher, die Investitionen in die Grundwasserbewirtschaftung zu erhöhen, mehr und bessere Daten zum Grundwasser zu erheben sowie schärfere Umweltvorschriften zu erlassen und umzusetzen. Investitionen sollten auch durch Entwicklungszusammenarbeit gestärkt werden, empfiehlt die UNO.
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Grundwasser in Zeiten der Klimakrise enorme Bedeutung
In der Zukunft dürfte das Grundwasser sogar noch wichtiger werden: Wegen des Klimawandels sei immer weniger Oberflächenwasser verfügbar, warnt der UNO-Bericht. Zugleich werde der Wasserverbrauch in den kommenden 30 Jahren aufgrund von Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum sowie veränderter Konsumgewohnheiten jährlich um etwa ein Prozent steigen. Wasserkrisen seien daher nur mit der Hilfe des Grundwassers zu bewältigen.