"Haben keinen Wert"
Weltrekordlerin streikt: "Werden mit Füßen getreten"
Norwegens neue Skiflug-Weltrekordlerin Silje Opseth verzichtet aus Protest gegen Ungleichbehandlung auf einen Start beim Weltcup-Finale in Planica.
In Vikersund flog die Norwegerin Silje Opseth zum Weltrekord im Skifliegen. 230,5 Meter segelte die 24-Jährige auf der Flugschanze. Im Probedurchgang ging es sogar noch weiter hinunter. Bei 236,5 Metern landete sie allerdings kopfüber im Schnee. Jetzt kommt die Absage der Frau der Stunde für das Weltcup-Finale in Planica.
Grund für den Ärger der Topspringerinnen: Während die Männer in Planica drei Wettbewerbe von der großen Flugschanze bestreiten dürfen, fühlen sich die Frauen mit einem Springen von der kleinen Normalschanze abgespeist. Auch Raw-Air-Siegerin Eirin Marie Kvandal wird nicht in Slowenien antreten.
"Wir haben keinen großen Wert"
"Wir werden tatsächlich mit Füßen getreten, haben keinen großen Wert", sagte Opseth der Tageszeitung Dagbladet: "Die Jungs dürfen zum Skifliegen und machen das coolste Ding der Welt, und wir sind daneben auf der kleinsten Schanze. Ich muss echt sagen, das ist enttäuschend."
Bei der traditionellen Abschiedsparty der Saison werden am Wochenende im "Tal der Schanzen" Zehntausende Fans erwartet, die ihre Flieger feiern – am Donnerstag dürfen die Frauen dann nach der Qualifikation der Männer gefühlt im Rahmenprogramm antreten.
Der Frauen-Bewerb in Planica war kurzfristig vom Weltverband FIS als Ersatz für die beiden ausgefallenen Springer von der Normalschanze im rumänischen Rasnov im Februar angesetzt worden. Ursprünglich war das Saisonende für den vergangenen Sonntag in Vikersund geplant gewesen. Als Weltcup-Gesamtsiegerin steht bereits die Slowenin Nika Prevc fest.
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Auf den Punkt gebracht
- Die norwegische Skiflug-Weltrekordlerin Silje Opseth hat aus Protest gegen die Ungleichbehandlung der Frauen beim Weltcup-Finale in Planica auf einen Start verzichtet, da sich die Frauen benachteiligt fühlen, da die Männer in Planica drei Wettbewerbe von der großen Flugschanze bestreiten dürfen, während die Frauen mit einem Springen von der kleinen Normalschanze abspeisen werden
- Die Topspringerinnen, darunter auch Raw-Air-Siegerin Eirin Marie Kvandal, sehen dies als Enttäuschung und fühlen sich mit ihrer Austragung im Rahmenprogramm der Männer nicht ausreichend gewürdigt