Sportdirektor Stecher erklärt

Weltmeister darf nicht zu ÖSV – so begründet es Boss

Der ÖSV sagt Langlauf-Superstar Petter Northug ab. Der Norweger darf nicht zum österreichischen Verband wechseln, versucht nun in Mexiko sein Glück.
Sport Heute
03.04.2025, 20:10

Erst Liechtenstein, dann Österreich – und jetzt Mexiko? Die Spekulationen über ein mögliches Comeback des einstigen Langlauf-Königs Petter Northug (39) treiben immer seltsamere Blüten. Nun hat der mexikanische Botschafter in Norwegen angedeutet, dass der zweimalige Olympiasieger und 13-malige Weltmeister 2026 bei Olympia für sein Land antreten könnte.

"Er hat ein positives Verhältnis zu Mexiko und wir besprechen derzeit verschiedene Dinge", sagte Omar Fayad dem Rundfunk NRK und ergänzte: "Wer möchte nicht, dass Herr Northug zur WM zurückkehrt oder sogar an den Olympischen Spielen teilnimmt? Wir werden alles tun, damit seine Erfahrung den mexikanischen Athleten helfen kann, die sich einen Platz bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien gesichert haben."

Seit Donnerstag fix: Für Österreich wird der umstrittene Sportstar nicht an den Start gehen. ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher bestätigte am Donnerstag, dass der Norweger keinen Platz im Team der Alpenrepublik erhalten werde.

Ein einstimmiger Beschluss in der Präsidentenkonferenz des ÖSV wischte den Nationenwechsel endgültig vom Tisch. Stecher sprach von einem "guten, jungen und aufstrebenden Team": "Wenn man nun einen solch arrivierten Sportler, auch eine solch exzentrische Person, hinzunehmen würde, wäre das sicher nicht das Geschickteste."

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Die erfolgreiche Karriere von Northug war auch mit zahlreichen Skandalen gepflastert. 2020 war der Norweger wegen Drogenbesitzes und vier extremen Tempo-Überschreitungen mit dem Auto zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt worden. Northug mag es nicht nur auf der Loipe (viel zu) schnell: Er war dreimal mit mehr als 200 km/h in einer 80er-Zone geblitzt worden.

Northug hatte zuletzt verkündet, dass er zum kommenden Winter ernsthaft in den Skizirkus zurückkehren wolle. "Ich kann noch nichts über Olympia sagen. Es wird hinter den Kulissen ein bisschen gearbeitet, Mitte April wissen wir mehr", meinte er. Im November hatte er über einen möglichen Wechsel nach Liechtenstein, im Dezember über einen nach Österreich gesprochen.

Liechtensteins Coach Ilja Tschernoussow dagegen meinte, Northug sei "immer willkommen". Vor einigen Wochen trainierte Northug noch mit dem Mexikaner Allan Corona Rodriguez am Holmenkollen.

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