Überraschende Studie

Welches Lebewesen auf dem Mars existieren könnte

Für Menschen ist die Strahlung am Mars tödlich, doch ein irdisches Geschöpf könnte auf dem Roten Planeten überleben, so eine neue Studie.
Bernd Watzka
04.04.2025, 14:23

Die Strahlung auf dem Mars ist lebensgefährlich. Eine aktuelle Forschung zeigt jetzt aber: EIN irdisches Lebewesen könnte den widrigen Bedingungen auf dem Roten Planeten trotzen.

Der Mars ist nach der Erde ein Planet, auf dem Menschen am ehesten leben könnten. Deshalb ist er für Wissenschaftler auch so interessant. Eine neue Studie von Forschern aus Polen legt nun nahe, dass bestimmte Lebewesen sogar auf dem Roten Planeten überleben könnten.

Flechten überleben ionisierende Strahlung

Bei den Überlebenskünstlern handelt es sich um Flechten. Die Studie, die in der Fachzeitschrift IMA Fungus veröffentlicht wurde, untersuchte das Überlebenspotenzial von Flechten unter Mars-ähnlichen Bedingungen. Demnach würden die Flechten auch Belastungen durch ionisierende Strahlung und Dunkelheit standhalten.

Forscher sehen diese Erkenntnis als wichtigen Schritt bei der Forschung rund um die Bewohnbarkeit des roten Planeten. Denn die Strahlung auf dem Mars ist für Menschen tödlich.

Flechten sind überaus robust, sie könnten sogar am Mars überleben.
Getty Images/iStockphoto

"Faszinierende Doppelwesen"

Naturschützer beschreiben Flechten als "faszinierende Doppelwesen aus Algen und Pilzen". Sie bilden demnach eine Symbiose zwischen einem Pilz sowie lebenden Grün- oder Blaualgen. Oft sind Flechten so klein, dass sie in der Natur häufig übersehen werden.

Flechten könnten überleben – zumindest kurzzeitig

Wie das Branchenportal phys.org berichtete, sind Flechten für ihre Toleranz in rauen Umgebungen bekannt. In der polnischen Studie wurden die Lebewesen fünf Stunden lang Mars-ähnlichen Bedingungen ausgesetzt.

Das Ergebnis: Trotz der hohen Strahlung hätten die Flechten auf dem Nachbarplaneten der Erde womöglich überlebt – zumindest für kurze Zeit.

Stoffwechsel blieb aktiv

"Unsere Studie ist die erste, die zeigt, dass der Stoffwechsel des Pilzpartners in der Flechtensymbiose auch in einer Umgebung aktiv blieb, die der Oberfläche des Mars ähnelt", zitierte das Portal die Hauptautorin der Studie, Kaja Skubała von der Jagiellonen-Universität in Krakau.

Lebensfunktionen trotz widriger Umstände

Die Flechten hätten also trotz widriger Umgebung Stoffwechselprozesse aufrechterhalten und Abwehrmechanismen aktiviert. Immerhin bewegen sich die Temperaturen auf dem Mars zwischen minus 150 und plus 20 Grad.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 04.04.2025, 16:44, 04.04.2025, 14:23
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