Eklat weitet sich aus
Weiteres Video geht viral: Rapid singt homophobe Lieder
Rapid gewann das Derby gegen die Austria mit 3:0 – und leistete sich bei den Feierlichkeiten verbale Entgleisungen.
Knapp acht Jahre lang musste Rapid auf den ersten Derby-Sieg im Allianz Stadion warten. Am Sonntag brach der Bann – Matthias Seidl, Guido Burgstaller und Marco Grüll sorgten für einen verdienten 3:0-Sieg.
Und dennoch wurde am Tag danach kaum über das Sportliche gesprochen. Das lag in erster Linie an verbalen Rot-Fouls einiger Rapid-Mitarbeiter.
In sozialen Medien tauchten am Montag nach und nach Video-Clips von Derby-Feierlichkeiten unter dem "Block West" auf. Zu sehen und hören war unter anderen Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann, der via Megafon sagte: "Ich bin sehr froh, dass wir alle da sind. Leider Gottes haben wir es nicht geschafft, in der zweiten Halbzeit die 'Oaschlecha' so richtig abzuschießen."
Deftige Worte für einen offiziellen Vertreter des Vereins. Der 43-Jährige ließ später eine Entschuldigung folgen, meinte: "Die Worte waren nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, aber unabhängig davon unpassend." Die Austria reagierte zurückhaltend. "Wir nehmen die Entschuldigung von Steffen Hofmann zur Kenntnis und wollen nicht weiter Öl ins Feuer gießen."
Öl ins Feuer goßen jedoch weitere Clips. In einem Video, aufgenommen aus der Fanmenge, sind unter anderen Kapitän Guido Burgstaller und Maximilian Hofmann zu sehen, wie sie zu einem Schmähgesang tanzen. Die Fans skandieren: "Favoriten ist der größte Hurnsbezirk."
Am Abend folgte Teil drei. Diesmal war Co-Trainer Stefan Kulovits am Wort, skandierte "Wir sind keine 'oaschwoamen' Veilchen". Burgstaller und Marco Grüll stimmten mit ein.
Ob den Beteiligten Konsequenzen von Verein, Liga oder ÖFB drohen, ist noch ungeklärt. Fakt ist: Zur Tagesordnung kann in Hütteldorf nach den homophoben Schmähgesängen von Klub-Angestellten nicht übergegangen werden.