Nahost-Konflikt

Weitere Eskalation mit Todesopfern bei Rafah-Angriffen

Bei einem weiteren israelischen Angriff in Rafah im Süden des Gazastreifens sollen unbestätigten Berichten zufolge Menschen getötet worden sein.

Weitere Eskalation mit Todesopfern bei Rafah-Angriffen
Hierhin sind Zehntausende Zivilisten geflüchtet: Rauch steigt nach israelischen Angriffen aus Rafah auf.
REUTERS

Mediziner in dem palästinensischen Küstengebiet sprachen am Dienstag von mindestens 20 Todesopfern bei einem Angriff Israels im Westen der Stadt. Demnach waren Zelte von Vertriebenen das Ziel. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe die Berichte. Das Militär hatte zuvor mitgeteilt, israelische Truppen seien weiterhin im Gebiet von Rafah im Einsatz. Sie unternehmen dabei demnach Anstrengungen, um Schaden an Unbeteiligten zu verhindern.

Bei einem israelischen Luftangriff waren in Rafah nach Angaben der Gesundheitsbehörde am Sonntagabend mindestens 45 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden, darunter Frauen und Minderjährige. Der tödliche Vorfall löste international Entsetzen und Empörung aus. Nach dem verheerenden Angriff kommt der Weltsicherheitsrat am Dienstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Diplomaten aus dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen berichteten, das Treffen sei für 21.30 Uhr MESZ angesetzt.

Hunderttausende auf der Flucht nach Rafah-Offensive

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    Aufgrund der Bodenoffensive sind einige Straßen in Rafah wie leergefegt.
    Aufgrund der Bodenoffensive sind einige Straßen in Rafah wie leergefegt.
    REUTERS

    "Dieser Horror muss aufhören"

    Zunächst war unklar, ob die von Algerien einberufene und von Slowenien unterstützte Sitzung öffentlich oder hinter verschlossenen Türen abgehalten wird. Letzteres schien einer Diplomatin zufolge wahrscheinlicher. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte Israels Vorgehen scharf: "Dieser Horror muss aufhören". Nach dem israelischen Angriff mit Dutzenden Toten in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu einen "tragischen Fehler" eingeräumt.

    In einer Rede vor der Knesset sagte Netanyahu am Montag, Israel untersuche den Angriff vom Vorabend. Er poche dennoch darauf, die Offensive in Rafah fortzusetzen. Die israelische Armee hatte zuvor erklärte, bei dem Luftangriff sei ein "Hamas-Komplex in Rafah getroffen worden, in dem wichtige Hamas-Terroristen tätig waren". Der Angriff mit "Präzisionsmunition" habe sich gegen "legitime Ziele" gerichtet. Erst nach einem internationalen Aufschrei ruderte Israel zurück und sprach von einem Fehler.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
      red, 20 Minuten
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