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Weißrussland: 10.000 Menschen gegen Lukaschenko

In Minsk sind am Sonntag wieder zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Präsident Lukaschenko zu protestieren.

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Viele der Demonstranten schwenkten die rot-weiße Fahne der Opposition und forderten in Sprechchören "Freiheit“.
Viele der Demonstranten schwenkten die rot-weiße Fahne der Opposition und forderten in Sprechchören "Freiheit“.
SERGEI GAPON / AFP / picturedesk.com

In der weißrussischen Hauptstadt Minsk sind am Sonntag wieder zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Präsident Alexander Lukaschenko zu protestieren.

Darüber berichtete ein AFP-Korrespondent vom Unabhängigkeitsplatz im Zentrum der weißrussischen Hauptstadt. Die Demonstranten fordern Lukaschenkos Rücktritt und eine Wiederholung der Präsidentenwahl vom 9. August.

Viele der Demonstranten schwenkten die Fahne der Opposition und forderten in Sprechchören "Freiheit" sowie den Rücktritt Lukaschenkos. Jener regiert bereits seit 26 Jahren. Doch nach der umstrittenen Wahl am 9. August, wegen der Lukaschenko Wahlbetrug vorgeworfen wird, fordern die Menschen in der Hoffnung auf einen Machtwechsel eine Neuwahl.

Lokale Medien berichten, dass mehr als 100.000 Menschen an der Oppositionskundgebung teilnahmen.

Vor "illegalen Teilnahme" wurde gewarnt

Bereits vor den neuen Demonstrationen hatten die Behörden die Staatsbürger vor der Teilnahme an "illegalen Demonstrationen“ gewarnt. "Die Durchführung von Massenveranstaltungen ist illegal, für die Teilnahme ist vorgesehen, Sie zur Verantwortung zu ziehen", teilte das Innenministerium mit. Doch trotz massiver Drohungen des Machtapparats wurden die Massenproteste abgehalten.

In den Onlinemedien veröffentlichte Videos zeigen, wie Polizisten sogar in voller Kampfmontur und mit Wasserkanonen anrückten und sich Richtung Unabhängigkeitsplatz bewegten.

Sogar vier U-Bahn-Stationen um den Unabhängigkeitsplatz wurden gesperrt – ein Versuch die zahlreichen Menschen von der Anfahrt abzuhalten. Doch trotz alledem ließen sich die Demonstranten nicht abschrecken – die letzten Kilometer zum Unabhängigkeitsplatz wurden zu Fuß gegangen.

Viele betonen seit Wochen, dass sie keine Angst mehr vor "Europas letztem Diktator" hätten.

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