So stehen die Chancen
Weiße Weihnachten? Wetter-Experten mit erster Prognose
Schnee am Wochenende, dann wird es warm, kurz vor Weihnachten wieder kalt. Aber reicht das für weiße Feiertage? Experten klären auf.
Teilweise bis auf 300 Meter schneit es in den nächsten Tagen hinab, stellenweise kommen so bis zu 30 Zentimeter zusammen – mehr dazu hier. Die neue Woche startet dann mit einer Warmfront, Höchstwerte von bis zu 10 Grad werden prognostiziert. Sind Weiße Weihnachten damit bereits vom Tisch? Keineswegs!
Wie UBIMET-Meteorolge Michele Salmi gegenüber "Heute" erklärt, zeigt die aktuelle Tendenz für das Wochenende vor Weihnachten und die Feiertage selbst wieder "etwas kühleres, anfangs auch unbeständiges Wetter".
Im Bergland kommt also ziemlich sicher wieder etwas Schnee hinzu. Für die Niederungen und tiefsten Tallagen werde es aber aus heutiger Sicht wohl nicht reichen. In den Landeshauptstädten sind aktuell also grüne Weihnachten recht wahrscheinlich.
Gute Chancen über 800 Meter
Ein Blick auf die Daten der letzten Jahrezehnte zeigt, dass Weiße Weihnachten immer seltener werden. Die Temperaturen um die Feiertage ist um ein bis zwei Grad gestiegen. Laut GeoSphere Austria gab es seit 2011 zu Weihnachten in den Landeshauptstädten fast keinen Tag mit Schneedecke.
"Von Jahr zu Jahr gibt es zwar große Schwankungen, aber über die letzten Jahrzehnte zeigt sich ein klarer Trend zu immer milderen Temperaturen zu Weihnachten", sagt Klimatologe Alexander Orlik. Einigermaßen sicher kann man sich über 800 Metern sein, kein Schnee ist hier zu Weihnachten der Ausnahmefall.
Immer seltener
Blickt man auf die Periode von 1961 bis 1990 zurück, konnte man durchschnittlich alle zwei bis drei Jahre mit Weißen Weihnachten rechnen. Von 1991 bis 2020 gab es sie aber in Graz, Klagenfurt und Salzburg nur mehr alle drei bis vier Jahre und in Wien, Eisenstadt, St. Pölten, Linz, Bregenz alle vier bis sechs Jahre.
In St. Pölten gab es zuletzt 2007 an zumindest einem Weihnachtstag eine Schneedecke mit mindestens ein Zentimeter Höhe. In Linz und Bregenz war das zuletzt 2010 der Fall, in Eisenstadt 2012, in Salzburg 2014, in Innsbruck 2020 und in Wien, Graz und Klagenfurt 2021.
Kälte- und Schneerekorde liegen schon Jahrzehnte zurück, für den Wärme-Rekord muss man hingegen nicht lange suchen. Am 25. Dezember 2013 gab es in Salzburg unglaubliche 19,1 Grad Plus.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Chancen auf weiße Weihnachten sind in den Niederungen und tiefsten Tallagen gering, da eine Warmfront mit Temperaturen bis zu 10 Grad erwartet wird.
- In höheren Lagen über 800 Metern ist Schnee jedoch wahrscheinlicher, während in den Landeshauptstädten grüne Weihnachten immer häufiger werden, wie Klimatologe Alexander Orlik erklärt.