Wetter

Wetter-Experten machen vernichtende Weihnachts-Absage

Viele Österreicher träumen von weißen Weihnachten – ein extremer Temperaturanstieg lässt aber jetzt sogar die vorhandene Schnee-Pracht dahinschmelzen.

Weiße Weihnachten wird es 2022 fast nirgends in Österreich geben, sagen die ZAMG-Meteorologen.
Weiße Weihnachten wird es 2022 fast nirgends in Österreich geben, sagen die ZAMG-Meteorologen.
Getty Images/iStockphoto

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch die Frage nach weißen Weihnachten auf. Anlässlich des vierten Advents haben die Meteorologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) einen Blick auf das heurige Weihnachtswetter geworfen. "Eines vorweg, die aktuelle Prognose wird nicht alle zufrieden stellen", warnen die Experten in ihrer Analyse. 

Nach der vergangenen, klirrend kalten Nacht wird es nämlich von Westen her spürbar wärmer – und das ausgerechnet kurz vor Weihnachten. 

"Die Wetterlage stellt sich um und dreht von Nordwest zunehmend auf Südwest bis West. Es erfassen uns zunächst vor allem in der Höhe milde Luftmassen", so die ZAMG-Meteorologen weiter. Im Lauf der Woche soll die Milderung auch bis in die Niederungen des Ostens und Südostens vordringen und auch letzte Kaltluftseen werden ausgeräumt.

Dabei könnte laut ihrer Prognose kurzzeitig auch Glatteis wieder ein Thema sein. Und: Vielerorts soll der zuletzt gefallene Schnee in dieser Woche dahinschmelzen.

Kaum Chancen auf Weiße Weihnachten

Doch was heißt das jetzt für den Heiligen Abend? Werden wir in Österreich endlich wieder die ersehnten weißen Weihnachten erleben können?

Aktuellsten Modellprognosen der ZAMG zufolge sieht es rund um die Festtage nach einer milden Westströmung aus. "Österreich dürfte zwar im Bereich einer Luftmassengrenze liegen und insbesondere für den Norden ist etwas Niederschlag in Sicht, die Schneefallgrenze bewegt sich jedoch meist oberhalb von 2.000 Metern"

"Kaum Chancen auf weiße Weihnachten", prognostiziert die ZAMG.
"Kaum Chancen auf weiße Weihnachten", prognostiziert die ZAMG.
Facebook / ZAMG

Plus 10 Grad und mehr in Wien

Auflebender Westwind könnte am Samstag zusätzlich zu einer Durchmischung bzw. Erwärmung der Luftschichten beitragen, sodass das Thermometer etwa in Wien deutlich über 10 Grad plus klettern könnte.

Ähnliches zeigen auch bereits die Wetter-Apps auf den Smartphones. Auf einem Android-Gerät, das sich Daten von "AccuWeather" bedient, wird Wien ein Temperaturanstieg auf 13 Grad vorausgesagt:

Auch die Wetter-App auf Android-Handys zeigt am 24.12. in Wien einen extremen Temperatursprung.
Auch die Wetter-App auf Android-Handys zeigt am 24.12. in Wien einen extremen Temperatursprung.
Screenshot HEUTE

"Das Weihnachtstauwetter könnte nicht pünktlicher kommen. Im Flachland stehen noch drei Tage um 0 Grad bevor, danach gibt's 8 bis 14 Grad", schreibt auch ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber.

ORF-Star-Meteorologe Marcus Wadsak veröffentlichte die aktuellen Prognose-Werte ebenfalls. Auch bei ihm ist alles "grün": "Die Höchstwerte für den Heiligen Abend... Tauwetter mit bis zu 14 Grad", schreibt er auf Twitter.

Von 24. auf 25. Dezember dürfte Österreich dann zwar von Norden her ein Schwall kälterer Luft streifen, doch ändert das in in weiten Teilen des Landes kaum etwas, heißt es seitens der ZAMG.

"Schneefall unter 1.000 Metern bleibt aber eher unwahrscheinlich", urteilen die Meteorologen. Ihre Absage ist vernichtend: Es gibt "kaum Chancen auf weiße Weihnachten".

In St. Pölten gab es seit 2010 keine weißen Weihnachten mehr.
In St. Pölten gab es seit 2010 keine weißen Weihnachten mehr.
APA-Grafik / picturedesk.com
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