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Weinstein-Affäre: Nächste Promi-Dame klagt an

Nach Ashley Judd, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow meldet sich nun auch Heather Graham zum Sex-Skandal zu Wort.

Heute Redaktion
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Heather Graham am 21. September 2017 bei der Premiere von "Last Rampage" in Los Angeles.
Heather Graham am 21. September 2017 bei der Premiere von "Last Rampage" in Los Angeles.
Bild: Photo Press Service

Die Luft wird immer dünner für Harvey Weinstein (65). Jahrzehntelang soll der Produzent auf der sprichwörtlich berüchtigten Besetzungscouch gewütet und Anschuldigungen seiner Opfer unter Verschluss gehalten haben, nun tauchen immer neue Vorwürfe auf.

Die nächste Schauspielerin, die mit ihrem persönlichen Weinstein-Trauma an die Öffentlichkeit geht, ist Heather Graham (47). In einem Interview mit "Variety" erzählte die Aktrice, dass sie in den frühen Nuller-Jahren in Harvey Weinsteins Büro eingeladen wurde. Der Produzent erklärte, Graham in einem seiner Filme besetzen zu wollen - sie solle unter den Drehbüchern wählen, die er auf dem Schreibtisch ausgebreitet hatte. Im weiteren Verlauf des Gesprächs, ließ Weinstein laut Graham die Information fallen, eine Übereinkunft mit seiner Gattin getroffen zu haben, derzufolge er auch mit anderen Frauen Sex haben könne.

Heather Graham verließ das Büro mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube. Das nächste Treffen mit dem Produzenten sollte in einem Hotel stattfinden. Sicherheitshalber plante die Aktrice, mit einer Freundin und Kollegin dort zu erscheinen. Als diese kurzfristig absagen musste, und Graham Weinstein anrief, um den Termin zu canceln, tischte ihr der Produzent die Lüge auf, ihre Freundin sei bereits anwesend und würde auf sie warten. Heather Graham ließ sich davon nicht anlocken.

Nie besetzt

"Ich wurde nie für einen seiner Filme angeheuert", sagte die Schauspielerin. "und ich habe mein Erlebnis nicht öffentlich gemacht. Erst als Ashley Judd vor ein paar Tagen heldenhaft ihre Geschichte geteilt hat, habe ich mich geschämt. Hätte ich ein Jahrzehnt früher den Mund aufgemacht, hätte ich unzählige Frauen vor demselben Erlebnis oder einem schlimmeren bewahren können?"

Darüber hinaus sprach Heather Graham auch ein wichtiges Thema an, das weit über den Weinstein-Skandal hinausgeht: "Die Frage - und das ist keine Entschuldigung - ist, was sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz definiert. Er hat keinen expliziten Handel vorgeschlagen - Sex für Arbeit - obwohl ich wusste, dass es das war, was er angedeutet hat."

(lfd)