Österreich

Weihnachtspackerl können verspätet kommen

Weil Anrainer in Weißkirchen an der Traun gegen den Schwerverkehr demonstrierten, könnten heute die Weihnachtspackerl später kommen.

Heute Redaktion
Teilen

Rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner aus Weißkirchen an der Traun (Bez. Wels-Land) haben sich am Donnerstag um 5.00 Uhr Früh für zwei Stunden bei -1°C und leichtem Regen auf die Straße gestellt.

Der Grund: Der Schwerverkehr – viele Lastwagenfahrer wollen sich so die Autobahn-Maut sparen – belastet das Ortszentrum. Vor allem seitdem im Nachbarort Allhaming das Postverteilerzentrum eröffnet worden ist. Seit 2015 kämpft eine Bürgerinitiative um Lösungen, wie eine Umfahrung, eine Gewichtsbeschränkung, ein Nachtfahrverbot für LKW oder andere Lösungsvorschläge.

Nun gingen die Bewohner auf die Straße, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Die Marchtrenker Straße war für den Verkehr gesperrt, Linienbusse durften in Absprache mit den Verantwortlichen die Sperre passieren.

Hans Miglbauer, Sprecher der Bürgerinitiative:

"Bei uns ist der Auslöser die Post, aber nicht der alleinige Verursacher. Der Schwerverkehr nimmt in den letzten Jahren massiv zu."

"Ich lebe seit 39 Jahren da, mittlerweile ist es eine Katastrophe geworden. Der Verkehr zieht direkt beim Schlafzimmerfenster vorbei ", schildert Anwohner Robert Hartlieb die Situation.,

Bei der Post war man über den Protest natürlich nicht erfreut. "Hier trägt eine kleine Gruppe von Personen ihr Anliegen auf dem Rücken unserer Mitarbeiter und vor allem auch unserer Kunden aus – und ist für uns zu dieser Zeit vor Weihnachten einfach unverständlich", sagt Pressesprecher David Weichselbaum im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Denn: Durch die Proteste musste der Verkehr umgeleitet werden, es kam zu Verspätung. Viele Weihnachtspackerl kommen jetzt womöglich nicht mehr rechtzeitig an.



(gs)