Oberösterreich

Wegen seines Namens – Linzer kriegt keinen Klimabonus

Einem Linzer wurde der Klimabonus noch nicht ausgezahlt. Der Grund dafür ist allerdings sehr kurios.

Johannes Rausch
"Deshalb frage ich mich, was das bringen soll?". Der Linzer Wiesinger ist verwundert.
"Deshalb frage ich mich, was das bringen soll?". Der Linzer Wiesinger ist verwundert.
picturedesk / privat

Der Linzer Angestellte Max Paul Wiesinger (Name von der Redaktion geändert) ärgert sich. Er hat seinen Klimabonus noch immer nicht bekommen. Weil sein Name den Behörden nicht passt. Und so kam es dazu:

Vergangene Woche wurde Wiesinger über eine Hinterlegung des RSa-Briefes verständigt. Daraufhin besuchte er am Dienstag die Post-Geschäftsstelle am Linzer Hauptbahnhof. Dort wollte er sich dieses behördliche Dokument aushändigen lassen, um die 500-Euro-Zahlung zu erhalten.

Als Wiesinger einem Mitarbeiter seine Verständigung samt Personalausweis vorlegte, sagt dieser, er könne ihm den RSa-Brief nicht geben. Der Grund: Auf dem Personalausweis stehe nur sein erster Vorname, während auf der Post-Benachrichtigung auch sein Zweiter erwähnt sei. Der Identitätsnachweis reiche ihm daher nicht zur Bestätigung.

Wiesinger zeigte sich sehr verwundert. Er schildert gegenüber "Heute": "Meine gängigen Ausweise – Reisepass, Personalausweis, E-Card und Führerschein – enthalten alle nur meinen ersten Vornamen. Mein zweiter Vorname scheint nur in drei Dokumenten auf: Geburtsurkunde, Meldezettel und Zulassungsschein."

Post verweist auf "Klimabonus-Hotline"

Er solle sich bei der Klimabonus-Hotline melden, erklärte ihm der Postangestellte anschließend.

Nach einem Anruf bei der Hotline erfuhr Wiesinger, dass er folgende Belege einscannen und an das Klimaministerium schicken soll: die Verständigung der Posthinterlegung, außerdem seinen Lichtbildausweis sowie seine Kontodaten.

Was Wiesinger dabei sehr erheitert: auf seinem eingescannten Personalausweis steht ja wieder lediglich sein erster Vorname. "Deshalb frage ich mich, was das bringen soll?", ist Wiesinger schon gespannt.

Im Zusammenhang mit dem Klimabonus kommt es derzeit laufend zu Pannen und Problemen.

Vier Versuche

Wie "Heute" berichtete, benötigte ein Linzer vier Anläufe um seinen Klimabonus zu erhalten. Der Veranstaltungstechniker war vier Mal bei der Postfiliale am Hauptbahnhof: Die ersten beiden Versuche brach er freiwillig ab, beim dritten Mal war kein Geld mehr vorhanden und erst beim vierten Anlauf bekam er nach zehn Minuten Warten endlich seinen Bonus ausbezahlt.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com