Wien

Wegen Teuerung schmeißen immer mehr Studenten die Uni

Beim Sozialfonds der Österreichischen Hochschülerschaft können sich Studenten in Notphasen um finanzielle Unterstützung bewerben. Und die Not steigt.

Heute Redaktion
Lebenserhaltungskosten steigen in der Teuerung – Studenten in Wien sind darauf oft nicht vorbereitet
Lebenserhaltungskosten steigen in der Teuerung – Studenten in Wien sind darauf oft nicht vorbereitet
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"Bei der Antragsstellung für den Sozialfonds, der finanzielle Unterstützungsmöglichkeit der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) für Studierende in finanziellen oder sozialen Härtefällen, wird zunehmend ein unerwarteter Anstieg der Wohn- und Lebenserhaltungskosten als Antragsgrund angegeben. Viele Antragssteller haben also bereits vor den großen Folgen der Teuerungswelle keine Rücklagen oder finanziellen Spielräume mehr, um zum Beispiel die Heizkostenabrechnung zu bewältigen", so Katharina Weissenböck Referentin für Sozialpolitik beim ÖH mit Sitz in Wien.

Die ÖH versuche, durch verstärkte Beratungstätigkeiten in der Wohnrechts- und Sozialberatung, Bewerbung der verfügbaren Fördertöpfe (beispielsweise für Wohnkosten, allgemeine Notlagen sowie individuelle Mehrausgaben durch Kinder, Behinderung, Psychotherapie, ...) sowie Kampagnisierung verschiedener studierendenrelevanter Anti-Teuerungsmaßnahmen, Abhilfe zu leisten.

Coronabedingte Jobverluste haben studentische Notgroschen vernichtet

"Wir bewerten die Situation vieler Studierenden so, dass für viele die letzten Jahre beispielsweise durch coronabedingte Jobverluste, Kurzarbeit oder Schwierigkeiten im Studienverlauf tendenziell zu einer angespannteren finanziellen Ausgangslage geführt haben. Viele haben bereits alle möglichen kostensparenden Maßnahmen ergriffen. Sie sind wieder zu Eltern gezogen oder haben Erwerbstätigkeit im höchstmöglichen Ausmaß angenommen." Hierbei weiter Kosten zu sparen sei also für viele Studenten nur sehr schwer mit dem Studium vereinbar.

Abbruch des Studiums als eine Folge der Teuerung

Es würden auch Antragsteller immer wieder explizit schreiben, dass bei weiterer Verschärfung ihrer Lage eine Weiterführung des Studiums nicht mehr möglich sei, so Katharina Weissenböck.

Allgemein spüre man in der Sozialberatung eine steigende Zahl an Anfragen, diese behandeln vor allem Finanzierungsmöglichkeiten, Rückforderungen und den Umgang mit ablehnenden Bescheiden allgemein. Zugleich ist der Bedarf zur Beratung über finanzielle Unterstützungsangebote durch die Kombination von Corona und anschließender Teuerung unter den Studenten in Wien rasant gestiegen.

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