Wintersport
Wegen Red Bull! Hirscher bekam Drohbrief von der FIS
Der Streit um das Red-Bull-Logo auf den Skiern von Marcel Hirscher hat ein neues Level erreicht. Jetzt folgte sogar ein Drohbrief von der FIS.
Kurz nach der Präsentation im Oktober 2022 stieg Red Bull bei Hirschers neuem Ski-Imperium ein - seither heißt die Marke offiziell "Van Deer-Red Bull Sports". Im Weltcup muss das Logo immer noch abgeklebt werden, die FIS erlaubt keine Zweitsponsoren auf den Latten der Läufer.
Seit Monaten befindet sich Hirscher in Verhandlungen mit dem internationalen Skiverband. Am Mittwoch sollte es endlich so weit sein. Kurz vor Rennstart beim ersten Nacht-Riesentorlauf kündigte man an, dass das Logo erstmals nicht abgeklebt wird.
Doch Kristoffersen fuhr wieder mit dem schwarzen Klebeband. Was war passiert? Hirschers Marken-Manager Toni Giger klärt bei Laola 1 auf: "Wir haben relativ kurzfristig vor dem Rennen einen Brief vom Herrn FIS-Präsidenten Johan Eliasch bekommen, in dem Henrik Kristoffersen in Aussicht gestellt worden ist, dass er seine Lizenz verlieren könnte, wenn er mit dem Logo fährt."
Knalleffekt! Die FIS droht also dem Hirscher-Konzern. Giger versteht es nicht: "Die FIS-Regel besagt, dass das Design kommerziell erhältlich sein muss, dass man mit dem Logo fahren darf. Das war im Oktober noch nicht so. Jetzt ist das ganz eindeutig so, weil man unsere Skier in den Geschäften kaufen kann. Damit haben wir nach Experten-Meinung jetzt alle Voraussetzungen erfüllt. Wir halten uns genau an die Regeln."
Hirscher und seine Vertrauten wollen keine Sperre für ihre Athleten riskieren, es wird auf Zeit gespielt: "Es ist nicht so wichtig, ob wir heute mit dem Logo fahren oder nächste Woche oder in zwei Wochen. Irgendwann werden wir mit Logo fahren", führt Giger bei Laola 1 weiter aus. Am Donnerstag soll es eine Sitzung geben, dort wird besprochen, wie man weiter vorgehen will.
Kristoffersen selbst scheint die Causa egal zu sein: "Es war der gleiche Ski. Sicher wollte ich gerne mit dem Logo fahren, weil es gut ausschaut. Aber es ist nicht meine Entscheidung."