"Anrufe im Minutentakt"
Wegen ORF-Star Assinger – Wiener tappt in Krypto-Falle
Ein Wiener fiel kürzlich auf einen Online-Betrug mit ORF-Star Armin Assinger rein. Nun wird der 28-Jährige ununterbrochen von Unbekannten angerufen.
Ein falscher Klick auf eine täuschend echte Anzeige kostet einen Wiener nun den letzten Nerv: Der junge Mann (28) aus Wien-Alsergrund war beim gemütlichen Nachrichten-Surfen über eine eingeblendete Werbung gestolpert. Darauf zu sehen: Millionenshow-Moderator Armin Assinger. Der bekannte ORF-Star weckte seine Aufmerksamkeit.
"Ich habe die Anzeige gesehen, dass Herr Assinger bei Willkommen Österreich eine Trading-Plattform erwähnt hat. Um mir das genauer anzusehen, habe ich mich blöderweise mit Mail und Nummer registriert", war sich der 28-Jährige sofort seines Fehlers bewusst. Allein es nützte ihm wenig.
Zwar verlor der Wiener – anders als zuletzt ein Oberösterreicher, der insgesamt 130.000 Euro an Krypto-Betrüger überwies – kein Geld. Doch die Sache blieb auch für ihn nicht folgenlos: Denn seit der Online-Registrierung auf der vermeintlichen Trading-Plattform wird der junge Mann geradezu mit Anrufen der Krypto-Betrüger bombardiert.
"Heute Morgen habe ich den ersten Anruf erhalten und erklärt, dass ich kein Interesse habe. Seitdem werde ich ständig angerufen – quasi im Minutentakt. Einmal wurde ich beleidigt, sonst wird immer sofort aufgelegt", ist der Wiener aufgebracht.
Der gemeine Trick der penetranten Betrüger: Sie versuchen ihre Opfer zu Investitionen in eine Kryptowährung zu drängen, um so an ihr Erspartes zu kommen. Zwar beißen sie sich beim jungen Mann, der die Masche schnell entlarvt hatte, wohl die Zähne aus.
Warnung vor mieser Betrugs-Masche
Doch dass derartige Gaunereien zu Geld gemacht werden, ist leider keine Seltenheit: "Das ist ein großes Problem unserer Zeit", sagt Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug im Landeskriminalamt OÖ, im Gespräch mit "Heute". "Viele Leute können Realität und virtuelle Welt nicht mehr unterscheiden", alarmiert der Experte. Besonders Prominente würden mit Reichtum verbunden, deshalb sei dieser Schmäh oft erfolgreich.
Dem für die miese Betrugsmasche missbrauchten Assinger sind indes die Hände gebunden. "Ich kann da gar nichts machen. Ich warte schon lange, dass das Thema aufgegriffen und eingehend vermittelt wird, dass das Lug und Trug ist", so Assinger. Auch die Rechtsabteilung des ORF warnt vor dem fiesen Fake.
"Es kommt immer wieder vor, dass ORF-Angebote, ORF-Stars oder ORF-Marken für betrügerische Zwecke missbraucht werden. Die Handelnden versuchen ganz gezielt den Anschein der Seriosität zu wahren, um ihre Opfer mit diversen Betrügereien (insbesondere im Internet oder per E-Mail) hinters Licht zu führen. BetrügerInnen werben mit gefakten Aussagen von ORF-Stars in Sozialen Medien bzw. auf Kopien bekannter Webseiten für risikoreiche Investments (z.B. Bitcoin-Investments). Klicken Sie nicht gleich auf jeden Link."
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Wiener 28-Jähriger fiel auf Online-Betrug mit ORF-Star Armin Assinger herein und wird nun ununterbrochen von Unbekannten angerufen, nachdem er auf eine täuschend echte Anzeige geklickt hatte, die ihn dazu verleitete, sich mit seiner E-Mail-Adresse und Telefonnummer zu registrieren
- Obwohl er kein Geld verloren hat, wird er von Krypto-Betrügern bombardiert, die ihn zur Investition in Kryptowährungen überreden wollen