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Wegen Hitler-Meme gekündigt, nun gibt's Entschädigung

Ein Australier machte sich mit einem „Hitler-Meme“ über seine Arbeitgeber lustig und wurde daraufhin entlassen. Nun gewann er den Rechtsstreit.

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Bruno Ganz als Adolf Hitler in "Der Untergang"
Bruno Ganz als Adolf Hitler in "Der Untergang"
(Bild: picturedesk.com)

Ein Angestellter des Erdölkonzers BP (British Petroleum), der 2018 mit einem Hitler-Meme auf Kosten des Unternehmens gescherzt hatte und daraufhin entlassen wurde, gewann letztendlich den Rechtsstreit. Nun erhält der Mann eine Entschädigung von umgerechnet etwa 122.000 Euro.

Der Raffineriemitarbeiter hatte in einer privaten Facebook-Gruppe ein Video gepostet. Das Video zeigte eine Szene aus dem Hitler-Drama "Der Untergang" (2004). Der Film thematisiert den Zweiten Weltkrieg und die Ereignisse im Führerbunker kurz vor Kriegsende.

Die Untertitel in der gewählten Szene, in der Hitler seinen Generälen in seinem Bunker wütend gegenübersteht, wurden von dem BP-Mitarbeiter durch einen anderen Dialog ersetzt. So sollte offenbar ein Manager des Unternehmens parodiert werden, der sich bei Gehaltsverhandlungen aufregt.

Der Mitarbeiter wurde daraufhin von der Firma entlassen. Nach einem zweijährigen Rechtsstreit gewann er jedoch das Verfahren wegen ungerechtfertigter Entlassung und kehrte an seinen Arbeitsplatz zurück. Auch eine Entschädigung in Höhe von rund 200.000 Australischen Dollar wurde ihm zugesprochen.

Das Logo des Unternehmens British Petroleum (BP)
Das Logo des Unternehmens British Petroleum (BP)
Alastair Grant / AP / picturedesk.com

"Äußerst beleidigend und unangemessen"

Das Unternehmen entließ den Mann im Jänner 2019. BP bezeichnete das Video als "äußerst beleidigend und unangemessen".

Ein Gericht entschied nun jedoch, dass der Mann seinen Arbeitsplatz zu Unrecht verloren hatte. Als er sich zu dem Video äußerte, gab der Raffineriemitarbeiter an, er habe niemanden beleidigen wollen, das Video sei humorvoll gemeint gewesen. Außerdem sei in dem Meme niemand zu identifizieren gewesen.

Im Mai ging der Konzern in Berufung, scheiterte aber bei dem Vorhaben. Am Montag fällte das zuständige Gericht sein Urteil und sprach dem Mann 201.394 Australische Dollar zu. Diese Summe soll seinen Verdienstausfall decken, so "BBC".

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