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Wegen Drohanruf – USA stoppt Avocado-Import aus Mexiko

Weil ein US-Kontrolleur in Michoacán (Mexiko) telefonisch bedroht wurde, stoppen die Vereinigten Staaten die Einfuhr der grünen Frucht vorübergehend. 

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Die Vereinigten Staaten stellen den Import von Avocados aus Mexiko vorübergehend ein.
Die Vereinigten Staaten stellen den Import von Avocados aus Mexiko vorübergehend ein.
JUSTIN SULLIVAN / AFP Getty / picturedesk.com

Der weltgrößte Avocado-Produzent Mexikos darf nach eigenen Angaben bis auf weiteres keine Avocados in die USA liefern. Wie aus einer Mitteilung des mexikanischen Landwirtschaftsministeriums hervorging, stoppte der nördliche Nachbarstaat die Einfuhr der grünen Früchte, nachdem ein US-Kontrolleur für Tier- und Pflanzengesundheit im mexikanischen Bundesstaat Michoacán einen Drohanruf bekam. Der Import-Stopp wurde ausgerechnet am Wochenende des Football-Finales Super Bowl bekannt, an dem besonders viele Menschen in den USA traditionell die Avocado-Creme Guacamole zubereiten.

Land leidet unter Kartellgewalt

Michoacán, der einzige mexikanische Bundesstaat, der von den US-Behörden voll zum Export von Avocados berechtigt ist, leidet wie ganz Mexiko unter vielen Gewalttaten. Die Gewalt geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen und Banden, die in Drogenhandel oder Entführungen verwickelt sind und sich Verteilungskämpfe liefern. Die Regierung schickte unter der Woche rund 1.000 Soldaten nach Michoacán.

In den vergangenen sechs Wochen hatten Produzenten aus dem im Westen gelegenen Bundesstaat dem Landwirtschaftsministerium zufolge 135.000 Tonnen Avocado in die USA exportiert. In Mexiko, wo Avocados eine kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung haben, werden pro Jahr rund 1,5 Millionen Tonnen Avocados geerntet.

Gouverneur sichert Unterstützung zu

Der Gouverneur von Michoacán, Alfredo Ramírez Bedolla, sagte die Unterstützung für die Avocado-Produzenten und -Verpacker zu. "Wir werden die notwendigen Schritte unternehmen, damit der Export (...) bald wieder aufgenommen werden kann", schrieb er auf Twitter.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com
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