Oberösterreich
Wegen eines Videos heißt Fucking bald Fugging
Aus dem Örtchen Fucking wird ab 1. Jänner 2021 Fugging. Wie sich nun herausstellte, soll ein Youtube-Video Auslöser der Umbenennung gewesen sein.
Diese Meldung vor wenigen Tagen war wie berichtet für viele Fans ein großer Schock. Aus dem 84-Seelen-Dorf Fucking im Bezirk Braunau/Inn wird ab 1. Jänner 2021 Fugging. Die Bewohner hingegen sind erleichtert. Sie hatten keine Lust mehr aufgrund des zweideutigen und wenig schmeichelhaften Ortsnamen immer wieder verspottet zu werden.
Wie die Bild München nun berichtet, sorgte ein Youtube-Video zweier Dänen für die Entscheidung, den Ort letztlich wirklich umzubenennen. Sie zogen vergangenen September im Dorf von Haus zu Haus. Dort gaben sie ungeniert an, auf der Suche nach Frauen zu sein, um, na ja..., Sie wissen schon.
"Heute" zeigt das Video bewusst nicht, da die gezeigten Einwohner, darunter auch Kinder, aller Voraussicht nach nicht gefragt wurden, ob sie gefilmt werden wollen.
Nach dem rund 15 Minuten dauernden Video hatten die Fuckinger dann endgültig genug. Demnach soll es auf Initiative eines Bewohners eine Unterschriftenaktion gegeben haben. 56 der 84 Einwohner stimmten für die Umwandlung des "ck" in ein "gg".
Neue Tafeln ab 1. Jänner
Am 1. Jänner werden die neuen Schilder aufgestellt, der Gemeinderat winkte den Beschluss einstimmig durch. Und dann soll endlich Schluss sein mit ungebetenen Besuchern sowie Hohn und Spott aus aller Welt.
Davon hatten die Fuckinger wirklich reichlich. So sorgte schon 2009 ein Video einer US-Komikerin, die sich im Tourismus-Amt nach den Vorzügen in Fucking erkundigte, für Aufsehen. 2018 wollte Pornhub allen Einwohnern ein Gratis-Abo spendieren und fünf Jahre zuvor amüsierte der Krimi "Bad Fucking" viele Kinobesucher.
Ganz zu schweigen von den zahlreichen Ortsschild-Dieben. Schon 20 Tafeln sollen laut Einwohnern gestohlen worden sein. Auch nach Bekanntwerden der Namensänderung stürmten noch einmal Diebe den kleinen Ort. Ein Wiener sowie zwei in Schwaz (Tirol) lebende Deutsche (30, 38) wurden von der Polizei auf frischer Tat erwischt (wir berichteten).
Solche Aktionen wird es künftig wohl nicht mehr geben. Das hoffen zumindest die "Fugginger"...