Oberösterreich
Heizschwammerl-Verbot in Linz fällt wegen Corona
Corona macht es möglich: Weil viele Gastronomen Winter-Gastgärten wollen, wird das Heizschwammerlverbot in Linz aufgehoben.
Sie sollen der durch die Corona-Pandemie arg gebeutelte heimischen Gastronomie wenigstens ein wenig helfen – die Winter-Schanigärten. Wien hat diese mittlerweile erlaubt.
Und Linz spielte dabei eigentlich eine Vorreiterrolle, denn schon seit 2019 bietet man den Gastrobetrieben die Möglichkeit, ihre Schanigärten das ganze Jahr über offen zu halten. Heuer soll es eine weitere Erleichterung geben.
Schon 30 Winter-Gastgärten bewilligt
Denn eigentlich waren bisher auf öffentlichem Gut in Linz so genannte "Heizschwammerl" (also Outdoor-Heizstrahler) aus Umweltschutzgründen verboten. Die Geräte verbrauchen nämlich extrem viel Energie.
Doch heuer will die Stadt Linz dieses Verbot aufheben, wie Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) auf Anfrage von "Heute" bestätigt.
"Es wäre ja absurd, in der aktuellen Situation darauf zu bestehen", sagt Luger. Zudem werden heuer auch alle Ansuchern der Gastromen schnell und unbürokratisch erledigt. Aktuell haben bereits 30 Lokale einen Winter-Schanigarten bewilligt bekommen. Zum Vergleich: im Sommer gibt es in ganz Linz fast 300 Schanigärten.
Und auch die städtischen Gebühren für die Gastgärten werden wohl erlassen werden, allerdings fehlt da noch die entgültige Entscheidung. Zum Vergleich: Bei den Marktstandl hat die Stadt die Gebühren schon jetzt bis zum Jahresende erlassen.
Luger gegen Registrierungspflicht
In Sachen Pflichtregistrierung von Gästen in der Gastronomie, wie es Wien nun eingeführt hat, hält der Linzer Bürgermeister allerdings wenig. "Die Erfahrungen in Deutschland haben gezeigt, dass das nicht funktioniert", so Luger. Sollte allerdings das Land eine entsprechende Verordnung erlassen, so werde man sie natürlich umsetzen.
Die Registrierung der Gäste soll helfen das Nachverfolgen der Ansteckungsketten zu erleichtern. Wegen des hohen bürokratischen Aufwands (die Daten müssen vier Wochen aufgehoben werden) und den Erfahrungen, dass viele Gäste falsche Daten angeben, ist die Maßnahme nicht unumstritten.