Wien

WEGA & Staatsschutz stürmen Wohnung von jungem Wiener

Insta-Videos mit Schusswaffen, kriminelle Handlungen und islamistische Tendenzen eines jungen Wieners ließen den Staatsschutz aktiv werden.

Roman Palman
Teilen
WEGA-Beamte während einer Vorführung im Rahmen der Veranstaltung "Tag der Wiener Polizei". Archivbild
WEGA-Beamte während einer Vorführung im Rahmen der Veranstaltung "Tag der Wiener Polizei". Archivbild
Herbert P. Oczeret / picturedesk.com

Plötzlich standen schwer bewaffnete Polizisten samt Hunden vor der Tür eines 16-jährigen Wieners. Der Bursch soll laut Innenministerium in "mehreren bedenklichen Videos mit einer Schusswaffe" posiert und auch damit rumgeballert haben.

Weil es zudem Hinweise gegeben habe, dass der Jugendliche "mit islamistischer Ideologie zumindest sympathisiert", wurde über Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien bei ihm eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Das meldet das Innenministerium am heutigen Samstagmorgen.

Waffen sichergestellt

Beamte der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), WEGA sowie die Polizeidiensthundeeinheit stürmten darauf die Wohnung, wo eine Schreckschusspistole samt Munition, ein Kampfmesser, ein Mobiltelefon sowie weitere elektronische Datenträger sichergestellt wurden. 

Derzeit läuft die forensische Auswertung der sichergestellten Datenträger und Erhebung zu etwaigen radikal islamistischen Bezügen sowie zur Ausforschung weiterer Verdächtiger.

Das zeigen die Videos

Die bizarren Instagram-Videos des Verdächtigen zeigen den Behörden zufolge, wie er aus einem Fenster und in einer Parkanlange mit einer Faustfeuerwaffe – wie jetzt klar ist, eine täuschend echt aussehende Schreckschusspistole – herumschießt und erklärt, weitere Munition kaufen zu wollen.

In der Silvesternacht folgten dann weitere Clips, die ihn gemeinsam mit einem weiteren Teenager beim Sprengen eines Kaugummiautomaten mit Pyrotechnik zeigen. Auch da soll er eine Waffe auf eine entfernt stehende Personengruppe gerichtet haben.

Gestohlenes Auto

Der Verfassungschutz wurde aktiv und forschte die Identität des mutmaßlich gefährlichen Insta-Filmers in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt und dem Stadtpolizeikommando Fünfhaus rasch aus. Noch am Neujahrstag wurde der 16-Jährige mit zwei weiteren Jugendlichen in einem gestohlenen Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen im 15. Bezirk angehalten.

Der beschuldigte Jugendliche führte dabei eine geladene Schreckschusspistole mit sich, die ihm ebenfalls abgenommen wurde. Im Kofferraum des Fahrzeugs wurden weitere gestohlene Kennzeichen gefunden. Zudem war der Lenker des Fahrzeugs durch Suchtgift beeinträchtigt.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
    18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View