Webcam im Freibad sorgt für Kritik im Internet

Im Bisamberger Florian-Berndl-Bad nahe der Wiener Stadtgrenze sorgt eine neue Webcam für Diskussionen. Installiert wurde sie als reine Wetterkamera. Auf Facebook wurde aber Kritik laut, ein Userin meint etwa: "Daumen runter, ich möchte im Bikini nicht von irgendeiner Webcam gezeigt werden."

Geschäftsführer Christoph Peißig kann die Aufregung überhaupt nicht verstehen: "Man erkennt ja nicht einmal Gesichter. Wir haben die Webcam als reinen Service aufgehängt." Oft blieben die Besucher nämlich trotz strahlender Sonne aus, weil am Vortag fälschlicherweise schlechtes Wetter angekündigt wurde.

Rechtlich in Ordnung?

Viele Beschwerden richten sich auch gegen mögliche rechtliche Verstöße. Peißig dementiert das aber: "Das läuft über eine externe Firma, die hunderte solcher Kameras in Österreich betreibt. Die wissen schon, was sie machen. Wir haben trotzdem bei der Datenschutzkomission nachgefragt, um sicher zu gehen. Wenn nötig können alle Menschen verpixelt werden."

Im Bad selbst gab es bisher nur lobende Worte, viele wollen wissen, wo denn die Kamera genau ist. Bald soll auch ein großes Schild darauf hinweisen. Ob die Aktion dem Bad mehr Gäste bringt als nimmt, bleibt abzuwarten. Eines ärgert Peißig aber an der Kritik im Internet besonders: "Die, die da auf Facebook am meisten Stimmung gemacht haben, waren auch vor der Kamera so gut wie nie da."