Wien
Wasser-Pipeline verläuft nun überirdisch in Wien
Zwischen Rathaus und Donaukanal wird eine oberirdische Grundwasser-Sammelleitung gebaut. Das sorgt für ein echtes Röhren-Labyrinth mitten in Wien.
Der Öffi-Ausbau in Wien schreitet seit Jahren voran und setzt weltweit moderne Standards. Für das neue Linienkreuz U2xU5 starteten die Wiener Linien mit der Errichtung einer oberirdischen Grundwasser-Sammelleitung. Der Grund: Damit alles trocken bleibt! Damit die Tunnel von U2 und U5 in der künftigen "Knotenstation Rathaus" sicher gebaut werden können, ohne Überschwemmungen, muss das Grundwasser über Brunnen sowohl abgesenkt als auch umgeleitet werden. "Heute" berichtete.
Öffis oder Röhren?
Die Grundwasser-Leitung ist knapp einen Kilometer lang und wird bei Kreuzungen in bis zu sieben Meter Höhe montiert. Das sorgt natürlich für ein ungewohntes Bild in der Wiener-City. Manche erinnert es an die Röhren von "Super-Mario", die einen von A nach B bringen. Wir müssen allerdings weiter mit den Öffis fahren, auch wenn die Szenerie an ein Gaming-Level erinnert.
Das ist der (Bau)-Plan:
2026: Das Wiener-U-Bahn-Netz präsentiert eine neue Linie: Die U5 ist da!
2028: Die U2 wird ab der Station Rathaus auf ihrer neuen Strecke Richtung Matzleinsdorfer Platz unterwegs sein.
11 neue U-Bahn-Stationen werden noch schnellere Verbindungen schaffen und mehr Platz für zusätzliche Fahrgäste bieten. Mit dem Linienkreuz U2xU5 erspart sich die Stadt etwa 550 Millionen PKW-Kilometer pro Jahr. Investitionen in unsere Öffis sind aktiver Klimaschutz und reduzieren die globalen CO2-Emissionen.
Autos, Busse und LKW können weiterhin ungehindert unter dem Röhren-Labyrinth die Straßen entlang fahren, der Verkehr wird nicht gestört. Die Pipeline verläuft vom Wiener Rathaus über die Reichsratsstraße und die Maria-Theresien-Straße direkt in den Donaukanal. Die Grundwasser-Sammelleitung wird voraussichtlich 2026 fertiggestellt.