1.500 Liter pro Sekunde

Wasser Marsch! Mega-Rohr rettet Obere Lobau vor Dürre

Dank einer neuen Leitung fließt künftig fast dreimal so viel Wasser von der Neuen Donau in die Panozzalacke und rettet die Lobau vor dem Austrocknen.

Wien Heute
Wasser Marsch! Mega-Rohr rettet Obere Lobau vor Dürre
Stadträtin Ulli Sima, der Donaustädter Bezirksvorstehers Ernst Nevrivy und der Donaustädter Gemeinderats Josef Taucher (v.l.).
Stadt Wien/Christian Fürthner

"Wasser Marsch!" heißt es in der Oberen Lobau. Das künstliche Mega-Rohr aus der Neuen Donau in die Panozzalacke ist fertiggestellt und startet in den Regelbetrieb. Das zusätzliche Wasser für die Obere Lobau ist dringend notwendig, um die vielfältige Flora und Fauna auch bei extremer Trockenheit zu erhalten.

Durch die neue und bisher größte Zuleitung unter der Raffineriestraße können künftig bis zu 1.500 Liter Wasser pro Sekunde in die Obere Lobau einfließen. "Mit dieser bisher größten Zuleitung fließt kontinuierlich zusätzliches Wasser, um das einzigartige Naturparadies vor Austrocknung zu schützen. Ein langfristiges Monitoring begleitet die Entwicklungen der Flora und Fauna", erklärt die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Neues  Rohr bringt dreimal so viel Wasser

Die Stadt Wien ist seit vielen Jahren vor Ort aktiv. 2001 wurde eine künstliche Wasserversorgung der Oberen Lobau ermöglicht. Auch zahlreiche andere Maßnahmen wurden umgesetzt. Doch klimawandelbedingte Trockenperioden setzten das sensible Ökosystem zuletzt unter Druck.

Die neue Mega-Rohrleitung stellt eine Schlüssel-Maßnahme dar, um große Teile der Oberen Lobau mit frischem Wasser aus der Neuen Donau zu versorgen. "Die Rohrleitung ist 85 Meter lang und verfügt über einen Durchmesser von 1,80 Metern. Zu Spitzenzeiten können bis zu 1.500 Liter Wasser pro Sekunde aus der Neuen Donau direkt in die Obere Lobau befördert werden, was einer Verdreifachung der bisherigen Wassermengen, die in die Obere Lobau eingeführt werden, entspricht", so Gerald Loew – Leiter der Fachabteilung Wiener Gewässer.

Neue Leitung verhindert kostspielige Baumaßnahmen

Durch die zweite, nun fertiggestellte Zuleitung werden im Gewässerzug Panozzalacke – Fasangartenarm – Tischwasser die Wasserspiegel in der Oberen Lobau angehoben und ehemals trockengefallene Flächen wieder mit Wasser benetzt. Dies führt zu einer Aufwertung der Auenlandschaft.

"Durch das natürliche Gefälle fließt das eingeleitete Wasser aus der Panozzalacke bis zum Großenzersdorfer Arm. So konnte die Obere Lobau vor weiteren Baumaßnahmen geschont werden. Dadurch wurde die ansässige Tier- und Pflanzenwelt maximal geschont und Kosten gespart", so Martin Jank von der WGM (Wiener Gewässermanagement).

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