Welt
Wasser im Canal Grande giftgrün – keiner weiß, warum
Aus anderen Städten kennt man die Verfärbung schon, nun leuchtet auch der Canal Grande grün. Ob Umweltaktivisten dahinterstecken, ist noch unklar.
Eine mysteriöse grüne Flüssigkeit im legendären Canal Grande in Venedig gibt der Polizei Rätsel auf. Sie untersuche die Herkunft der phosphoreszierenden Substanz im Wasser, teilte Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien, am Sonntag mit. Er postete ein Foto von der grün schimmernden Flüssigkeit, die sich im Kanal nahe der Rialto-Brücke ausbreitete. Anwohner hatten das Phänomen gemeldet. Auch die Umweltbehörden gingen der Sache nach und entnahmen Proben aus dem Wasser.
Laut Informationen des "Focus" berief der Präfekt von Venedig umgehend eine Dringlichkeitssitzung mit der Polizei ein, um den Vorfall zu untersuchen. Man gehe derzeit allerdings nicht von einer gefährlichen Flüssigkeit aus. Bereits in der Vergangenheit hatten Klimaaktivisten Gewässer oder Brunnen in verschiedenen Städten grün gefärbt, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen. Oft wurde dafür der Farbstoff Uranin benutzt, der für die Gewässer völlig unbedenklich ist. Deswegen gehen einige davon aus, die Aktivistengruppe "Letzte Generation" sei für die Aktion verantwortlich.
In Venedig geht dagegen das Gerücht unter den Gondolieri herum, dass es sich um eine japanische Alge handeln könnte. Das berichtet der "Corriere della Sera". Beweise gibt es dafür aber bisher keine. Ein anderer Gondoliere will beobachtet haben, wie zwei Norweger aus kleinen Schiffen Pastillen ins Wasser geworfen hätten.