Tierischer Ratgeber

Was tun, wenn der Kopf der Zecke stecken bleibt?

Der Winter war eindeutig zu warm und viel zu schnell vorbei, weshalb Experten von einer extremen Zeckenbelastung in Österreich sprechen.

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Was tun, wenn der Kopf der Zecke stecken bleibt?
Heuer sprechen Experten von besonders vielen Zecken.
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Für so richtige Frostbeulen, die trotz mehrschichtigem Zwiebelprinzip im Winter frösteln und frieren, ist es freilich angenehm, wenn die Temperaturen über dem Gefrierpunkt bleiben. Doch noch jemand hat sich sehr über den äußerst milden Winter gefreut und macht uns und vor allem unseren Haustieren den Sommer zur Ekel-Zerreißprobe: die Zecke!

Hundehalter sind heuer sogar richtig verzweifelt, da man das Gefühl hat, dass nichts so richtig gegen den Gemeinen Holzbock helfen will. Doch, ob jetzt zehn oder nur zwei: Jede Zecke gehört so schnell wie möglich entfernt, um die Übertragung von diversen Krankheiten so gering wie möglich zu halten. Was aber, wenn das blutsaugende Spinnentier zerreißt?

Kopf steckt!

Wenn die Zecke erstmal ihr kuscheliges Plätzchen für die Mittagsjause gefunden hat, heißt es schnell handeln, denn je länger sie saugt, desto größer ist das Risiko einer Infektion von beispielsweise Borreliose, Anaplasmose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Ob jetzt mit Zeckenzange, Pinzette oder mit den Fingernägeln – die (noch) kleine, flache Zecke aus der Haut zu rupfen ist gar nicht so einfach.

Zunächst einmal ist Geduld ein wichtiger Faktor, denn man darf die Zecke – wider aller Tipps von vorgestern – nicht drehen, sondern soll nur mit ein bisschen Gefühl langsam an ihr ziehen, bis sie im Best Case von selbst loslässt. Auch keine Öle, oder Alkohol verwenden, da all dies dazu führen kann, dass die Zecke noch mehr Speichel mit eventuellen Erregern in den Wirt abgibt.

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    Wer viel in der Natur unterwegs ist, sollte sich regelmäßige Zecken-Checks angewöhnen. Denn sie übertragen viele Krankheiten.
    Wer viel in der Natur unterwegs ist, sollte sich regelmäßige Zecken-Checks angewöhnen. Denn sie übertragen viele Krankheiten.
    (Bild: kein Anbieter/picturedesk.com)

    Bei ungefähr fünf von zehn Zecken kann man allerdings so vorsichtig und geübt sein wie man will - man reißt das Tier unabsichtlich in zwei Teile und etwas bleibt im Wirt zurück. Und jetzt?

    Keine Panik

    Alles, was sich jetzt noch von der Zecke unter der Haut befindet, überträgt keine Krankheiten mehr und wird sich in kürzester Zeit von selbst verabschieden, da sich der Fremdkörper abkapselt und vom Wirtskörper abgestoßen wird. Einfach die Stelle gut desinfizieren und vielleicht mit Aloe behandeln, um den Juckreiz zu lindern.

    Erst wenn – in den seltensten Fällen – nach ein paar Tagen Fieber oder Schwellungen auftreten, muss man einen Tierarzt, oder auch beim Menschen einen Arzt konsultieren.

    red
    Akt.