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Was Melinda Gates an Ehemann Bill nervte
Melinda Gates, ehemalige Topmanagerin und Ehefrau von Microsoft-Gründer Bill Gates, will in ihrem neuen Buch Frauen Mut machen und packt aus, was sie anfangs an Bill nervte.
Sie ist die weibliche Hälfte des reichsten Paares der Welt (101 Milliarden Dollar). Aber Melinda Gates (54) hat selber schon drei Karrieren hinter sich. Sie war Top-Managerin bei Microsoft, leitete ein Team mit 1.000 Mitarbeitern. 1994 heiratete sie Firmengründer Bill Gates und wurde Vollzeitmutter mit drei Kindern: Jennifer (heute 23), Rory (20) und Phoebe (17). Ihre dritte Karriere startete 2000, als sie und ihr Mann die "Bill and Melinda Gates Foundation" gründeten, die größte private Wohltätigkeitsstiftung der Welt.
Nun veröffentlichte sie das Buch "Moment des Aufstiegs", das Frauen Mut machen soll.
Er habe sie anfänglich "absolut eingeschüchtert", sein Führungsstil habe sie irritiert. Microsoft war ein "Debattierklub für Buben"". Sie lernte sich "mit aggressivem Stil" durchzusetzen. Aber: "Ich habe mich selbst nicht mehr gemocht."
Der Schlüssel dazu sei sicher "eine ausgewogene Partnerschaft". Die "Stunden der unbezahlten Arbeit" daheim müssten unbedingt geteilt werden.
Armut sei "die am stärksten entmachtende Kraft der Welt". Das "Ungerechteste ist, dass Kinder sterben, weil ihre Eltern zu arm sind." Ihr Lösungsvorschlag: die Gleichstellung der Geschlechter. Frauen müssten "aufgewertet werden", damit sie eigenes Geld erwirtschaften könnten. Das helfe allen.
"Du musst nicht aggressiv sein, um dich durchzusetzen", rät Melinda Gates. Das sei "alter Stil", der bei den meisten Menschen überhaupt nicht funktioniere.
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(red)