Fussball
Was Mateschitz mit dem Nagelsmann-Deal zu tun hatte
Julian Nageslmann wechselt von RB Leipzig zum FC Bayern. Wer im Hintergrund die Fäden gezogen hat und welche Rolle Red-Bull-Boss Mateschitz spielte.
Trainer-Beben in Deutschland. Das Coach-Karussell dreht sich dieser Tage ohne Pause. Julian Nagelsmann wird neuer Bayern-Trainer. Seit Mittwoch gilt als fix: Salzburgs Jesse Marsch ersetzt ihn in Leipzig. Adi Hütter wechselt indes von Frankfurt zu Gladbach, weil Marco Rose die Fohlen in Richtung Dortmund verlässt.
Kahn statt Rummenigge
Der Nagelsmann-Deal der Bayern sorgte am Dienstag für den lautesten Knall. Seit Jahren gilt der 33-jährige als das vielleicht größte Trainertalent. Ab Sommer darf und muss er sich beim deutschen Rekordmeister behaupten. Wie kam es zum Deal? Die "Sport Bild" nennt Details.
So war es Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der zunächst die Fühler ausstreckte und den ersten Kontakt herstellte. Mit den Beratern des Trainers habe er schon die ersten Modalitäten des künftigen Deals abgesteckt. Oliver Kahn brachte den Trainer-Transfer über die Ziellinie. Damit schlägt sich der Generationenwechsel in der Führungsetage erstmals in einer großen Personalentscheidung nieder. Präsident Karl-Heinz Rummenigge hielt sich in der Causa Nagelsmann im zurück. Der neue Trainer ist der erste große Coup von Kahn als Vorstandsvorsitzender. Das hat Symbolcharakter. Mit Jahresende zieht sich Rummenigge in den Vorstand zurück, Kahn übernimmt als Chef.
Leicht dürften die Verhandlungen mit dem Ligakonkurrenten nicht gewesen sein, schließlich hatte Nagelsmann noch über die Saison hinaus Vertrag in Leipzig (bis 2023). Die Bayern müssen 15 Millionen Euro Ablöse für ihn hinblättern, die durch Bonuszahlungen auf 20 Millionen wachsen kann.
"Brazzo" Salihamidzic soll dabei vor Monaten die Vorarbeit geleistet haben. Als es nun durch den angekündigten Rückzug von Trainer Hansi Flick kam (wird deutscher Bundestrainer) ernst wurde, übergab der Sportboss an Kahn.
Grünes Licht von Mateschitz
Auf Seiten von Leipzig verhandelte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Den Bullen stellte sich eine Grundsatzfrage: Soll man den Trainer an den direkten Liga-Konkurrenten abgeben, oder auf die Erfüllung des Vertrags bestehen? RB entschied sich für die satte Ablöse, gegen einen Verbleib von Nagelsmann, der dann wohl unzufrieden gewesen wäre.
Mintzlaff hatte dabei wohl auch die Rückendeckung des Red-Bull-Bosses. Dietrich Mateschitz war über die Gespräche informiert, heißt es im Bericht.