Österreich

Was Hündin "Dizzy" erschnüffelt, errätst du nie

"Dizzy" ist ein ausgebildeter Schimmelspürhund. Gemeinsam mit ihrem Besitzer Christian Juvan macht sie Jagd auf die giftigen Pilze.

Christine Ziechert
Australian Shepherd  "Dizzy" mit Besitzer Christian Juvan
Australian Shepherd  "Dizzy" mit Besitzer Christian Juvan
SMS Group

Sie zeigen Pilze und bakterielle Schäden punktgenau an und spüren selbst verdeckte Schimmelschäden auf: "Spikey", "Sam", "Lucky" und "Dizzy" sind ausgebildete Schimmelspürhunde. ServusTV hat die Hündin "Dizzy" bei einem ihrer Einsätze begleitet. Am Dienstag war der Beitrag in "Servus am Abend" zu sehen.

Gemeinsam mit ihrem Herrchen Christian Juvan (48) aus Magdalensberg (Ktn.) macht sich die dreijährige Australian-Shepherd-Hündin seit rund 1,5 Jahren in Kärnten, der Steiermark und Osttirol auf die Suche nach Schimmelsporen. Sobald "Dizzy" eine verdächtige Stelle in einer Wohnung oder einem Haus findet, bleibt sie dort und zeigt den Fund an: "Wir arbeiten mit einem Klicker. Danach gibt es immer ein Leckerli für sie", erzählt Juvan der "Kleinen Zeitung".

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    "Dizzy" ist einer von vier ausgebildeten Schimmelspürhunden.
    "Dizzy" ist einer von vier ausgebildeten Schimmelspürhunden.
    SMS Group
    "Unsere Trefferquote liegt bei 100 Prozent. Auch viele Labore haben nicht so eine sichere Trefferquote wie wir" - Christian Juvan 

    Juvan und sein Vierbeiner sind im Moment etwa ein- bis zweimal im Monat im Einsatz – für 100 Quadratmeter benötigt das Duo rund eine Stunde: "Unsere Trefferquote liegt bei 100 Prozent. Auch viele Labore haben nicht so eine sichere Trefferquote wie wir", meint er zur "Kleinen Zeitung". Eine Stunde kommt auf rund 175 Euro.

    Gefährlich oder gesundheitsschädlich ist das Schimmel-Schnüffel für die Hündin nicht. Denn die Schimmelpilz-Sporen haben nur Auswirkungen, wenn sie längerfristig aufgenommen werden. Kurzfristig hohe Konzentrationen beeinträchtigen die Gesundheit der Hündin nicht. Zudem werden laut Juvan bei der Schimmel-Überprüfung auch immer wieder Pausen eingelegt.

    Ausbildung dauerte ein Jahr

    Gemeinsam mit "Spikey", "Sam" und "Lucky" deckt "Dizzy" im Auftrag der Kärntner Sanierungsfirma SMS Group ganz Österreich ab. Die Ausbildung ist ähnlich der aufgebaut wie jene zum Drogenspürhund. Sie dauert ein Jahr und ist in vier Module unterteilt: "Die Abschlussprüfung haben wir mit Auszeichnung bestanden. Das war mir wichtig", erklärt Juvan der "Kleinen Zeitung". Neben der Arbeit verbindet Juvan mit seiner Fellnase eine enge, private Beziehung: "Ich hatte von klein auf schon immer mit Hunden zu tun. 'Dizzy' ist für meine Frau und mich wie unser sechstes Kind", so der Sachverständige für Schimmelsanierung.