Sorge um Gesundheit
Was hat es mit Trumps roten Flecken auf sich?
Nachdem Ex-Präsident Donald Trump das Gericht in New York verließ und mit rot-gefleckter Hand die Menge grüßte, lieferte er Anlass für Spekulationen.
Als Trump am Mittwoch vor die Fotografen trat, um seinen Fans zuzuwinken, war etwas anders als sonst: Seine rechte Hand war von mehreren roten Flecken übersät, die in Folge Gegenstand zahlreicher Diskussionen werden sollten. Sogar Dermatologen rätselten, um was es sich handeln könnte: Von einem Hautausschlag auf Grund zu häufigen Waschens, über Druckstellen vom Golfen bis hin zu Syphilis war alles mit dabei im Rate-Roulette. Die Antwort ist dagegen so unspektakulär wie langweilig: Laut dem US-amerikanischen Newsportal "TMZ" hatte sich der ehemalige US-Präsident einfach nur an einem Stück Papier geschnitten — und das Blut dann ungeschickt großflächig auf der Hand verteilt.
Sein Rechtsstreit
Zuvor war Trump nämlich im Verleumdungsprozess um die Schriftstellerin E. Jean Caroll geladen, die ihn beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Trump hatte den Vorwurf mit "Sie ist nicht mein Typ" abgetan, daraufhin ging sie zivilrechtlich gegen ihn vor. Im Prozess geht es nun um die Höhe der Schadensersatzzahlung an Carroll, Trump war bereits in einem früheren Prozess für schuldig befunden, aber nicht verurteilt worden, da die Tat bereits verjährt gewesen ist. Bei eben diesem Prozess hat sich Trump offensichtlich versehentlich ins eigene Fleisch geschnitten. Für diese These spricht, dass Trump noch am selben Tag noch einmal vor die Kameras trat — und da war nichts mehr von den roten Flecken auf seinen Händen zu sehen (siehe Bildstrecke). Auch bei der Beerdigung seiner Schwiegermutter am Donnerstag waren seine Hände wieder unverwundet, schreibt "TMZ".
Trump ist mitten im Wahlkampf
Aktuell steht Trumps gesundheitliche Verfassung wegen verschiedener Patzer, die er sich in der jüngsten Vergangenheit leistete, in Frage. Seine Mitbewerberin um die Präsidentschaftskandidatur, Nikki Haley, sagte bei einem Wahlkampfauftritt in New Hampshire: "Wenn man mit dem Druck der Präsidentschaft umgehen muss, kann man nicht jemanden haben, bei dem man sich fragt, ob er geistig in der Lage ist, das zu tun", sagte Haley. Trump hatte Haley und die frühere Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, mehrfach verwechselt.
Trump befindet sich aktuell mitten im Wahlkampf, im US-Bundesstaat Iowa gewann er bereits den Caucus — eine der zwei Arten der Vorwahlen, innerhalb der der Präsidentschaftskandidat bestimmt wird. Am kommenden Dienstag geht es in New Hampshire weiter, am Super Tuesday Anfang März wird dann in zahlreichen weiteren Bundesstaaten gewählt. Brisant: In Colorado und Maine ist es Trump bis dato gerichtlich untersagt worden, an den Vorwahlen teilzunehmen, Grund dafür ist seine mutmaßliche Beteiligung am Sturm auf das Capitol vom 6. Januar 2021. Trump gibt sich dennoch siegessicher und schießt weiter gegen seine Mitbewerber, Ron DeSantis und Nikki Haley.