Multimedia

Was Google uns zum Weltfrauentag alles antwortet

Zum Internationalen Frauentag 2021zeigt "Heute" die meistgesuchten Begriffe zu Gender Pay Gap, Feminismus und zu bekannten Persönlichkeiten.

Rene Findenig
Teilen
Das sind die Google-Trends in Österreich zum "Frauentag 2021".
Das sind die Google-Trends in Österreich zum "Frauentag 2021".
Reuters

Nicht nur am Internationalen Frauentag 2021, sondern immer sind es brennende Fragen, die sich auch bei Google zeigen. So ist der meistgesuchte Begriff zum Thema Gender Pay Gap aktuell, wie groß er in Österreich ist. "Obwohl in den letzten Jahren Verbesserungen umgesetzt und dadurch die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede verringert werden konnten, zählt Österreich nach wie vor zu den EU-Ländern mit dem größten Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern", steht dazu auf der Seite des Bundeskanzleramts. 

In Österreich lag der Gender Pay Gap laut Eurostat 2019 bei 19,9 Prozent, und damit deutlich über dem EU Schnitt (EU-27) von 14,1 Prozent. Frage 2 dreht sich darum, wie der Gender Pay Gap definiert wird. Die Antwort: Er bezeichnet die "Lücke" zwischen dem durchschnittlichen Brutto-Stundenlohn von Frauen und Männern. Der Wert wird dabei als Prozentanteil des durchschnittlichen Brutto-Stundenlohns von Männern angegeben. Bei der Berechnung – Frage 3 und 5 – unterscheidet man den unbereinigten und bereinigten Gender Pay Gap.

Gender Pay Gap und Feminismus

Im ersten Fall wird einfach die Differenz zwischen dem Bruttolohn von Frauen und Männern berechnet, im zweiten Fall wird der Wert um Faktoren wie die Ausbildung der Betroffenen, das Lohnniveau in Berufen, die Qualifikation und Erfahrung der Betroffenen und alle anderen lohndeterminierende Faktoren bereinigt. Die Frage (4) nach den Ursachen für den Gender Pay Gap sind vielfältig: Die Europäische Kommission nennt die Unterbewertung der Arbeit von Frauen sowie die Bildung von Frauen- und Männerdomänen in der Arbeitswelt als wichtige Ursachen.

Aufsteigende Suchbegriffe in Österreich zum Thema Feminismus drehten sich indes um die Definition des Begriffs. Wichtig dabei: Es gibt nicht DEN Feminismus, sondern zahlreiche Bewegungen. Im Kern haben sie aber alle gemeinsam, dass Feminismus sich für die Gleichstellung aller Menschen, gegen Sexismus und gegen Diskriminierung von Frauen einsetzt. Und wer sich dafür einsetzt, kann sich Feminist nennen, so die Antwort auf Frage 3. Das Gegenteil dazu – Frage 2 – ist Maskulinismus als Eintreten für die Rechte von Männern und einem Überlegenheitsdenken.

"Erste Frau ..."

Nach Intersektionalen Feminismus wird in Punkt 4 gefragt. Dabei handelt es sich um einen Feminismus, der möglichst viele unterschiedliche Perspektiven und Formen des Diskriminierung mitberücksichtigen will. Kurz: Es soll Gerechtigkeit für alle geben, nicht nur die Angehörigen einer bestimmten Schicht. Frage 5 dreht sich um eine der bekanntesten Feministinnen, Alice Schwarzer. Die Deutsche vertritt seit Jahrzehnten den sozialen Feminismus, der die Unterdrückung hervorhebt, die für sozial erschaffene Geschlechtsunterschiede und materielle Unterschiede sorge.

Nimmt man sich in der Google-Suche die Worte "Erste Frau ..." als Muster, wurden diese fünf Suchen in den jüngsten Tagen am öftesten getätigt: Nach der ersten Frau mit Pilotenschein – Élisa Léontine Deroche oder "Baronin Raymonde de Laroche" ab 8. März 1910, nach der ersten studierenden Frau in Österreich – erste promovierte Frau in Österreich war aber die Ärztin Gabriele Possanner, studieren durften Frauen in Österreich erst 1919 an fast allen Fakultäten, nach der ersten Frau auf dem Mond – bisher gab es keine am Mond, aber die erste Frau im Weltall war die Russin Valentina Tereschkowa, nach der ersten Frau beim Boston-Marathon – die US-Amerikanerin Kathrine Switzer lief beim Marathon 1967 mit und löste eine Rangelei aus, weil Frauen damals noch nicht teilnehmen durften, und nach der ersten Frau für Menschenrechte in Europa – wohl Olympe de Gouges, die während der Französischen Revolution 1791 die volle rechtliche, politische und soziale Gleichstellung der Frauen in der "Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" forderte. 

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
    18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View