Oberösterreich

"Was bringt Verschärfung, wenn sich keiner dran hält?"

Oberösterreichs Landeschef Thomas Stelzer lässt mit einer klaren Aussage nach dem Corona-Gipfel aufhorchen. 

Armin Bach
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Oberösterreichs LH Thomas Stelzer am Weg zum Gipfel im Bundeskanzleramt
Oberösterreichs LH Thomas Stelzer am Weg zum Gipfel im Bundeskanzleramt
Helmut Graf

Der Corona-Gipfel in Wien sorgte am Montagabend für keine neuen Maßnahmen. Wie erwartet wird die Gastgarten-Öffnung (geplant für 27. März) verschoben.

Ein eigener Gipfel zu Wien, NÖ und dem Burgenland (am stärksten betroffen derzeit) soll klären, ob es dort zu Verschärfungen kommt. 

In Oberösterreich bleibt vorerst alles gleich. Am Verhandlungstisch in Wien machte sich LH Thomas Stelzer (ÖVP) dafür stark, dass es in OÖ zu keinen Verschärfungen kommt. 

Stelzer zu: "Leute nicht verlieren"

Stelzer nach dem Gipfel zu "Heute": "Auch wenn manche Experten für weitere Verschärfungen sind, so müssen wir aufpassen, dass wir vor lauter Verschärfen die Leute nicht auf halber Strecke verlieren. Denn bei Regeln ist es so wie bei Medikamenten: Ein Medikament wirkt nur dann, wenn man es einnimmt. Und Regeln wirken eben nur dann, wenn sich die Landsleute daran halten".

In Oberösterreich sei die Lage derzeit auf hohem Niveau stabil. Stelzer weiter: "Kein Grund zum Ausruhen, aber auch kein Grund für weitere Verschärfungen. Daher ist es gut, dass es zu keinen weiteren Verschärfungen für Oberösterreich gekommen ist".

"Nicht immer nur auf Inzidenzen starren"

Der Landes-Chef betont: "Mein Weg und Kurs war immer klar: Wir dürfen nicht immer nur auf Inzidenzen starren. Es braucht eine Gesamtbetrachtung der Lage. Also wie sieht es mit der Belegung der Intensivbetten aus, aber auch wie wir mit den Impfungen vorankommen. All das muss genauso berücksichtigt werden, wie die Inzidenzzahl. Und diese Gesamtbetrachtung soll künftig die Basis für Lockerungsschritte sein."