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Was beim Online-Einkauf jetzt teurer für dich wird

Seit wenigen Stunden ist klar: Wer online Produkte außerhalb der EU bestellt, zahlt künftig drauf. Was der Schritt für dein Shopping bedeutet.

Rene Findenig
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Ausländische Anbieter wie Wish werben mit Schnäppchen. Ihnen will Österreich einen Riegel vorschieben.
Ausländische Anbieter wie Wish werben mit Schnäppchen. Ihnen will Österreich einen Riegel vorschieben.

Wish, Alibaba oder Taobao: Waren diese Online-Portale hierzulande unbekannt, haben sie zuletzt einen regelrechten Hype erlebt. Auf ihnen finden Kunden Kleidung, Elektroartikel und Hunderte andere Produkte zu Schleuderpreisen. Kleidung um einen Euro, Technik um zwei - keine Seltenheit, eher der Regelfall. Dass die Qualität teils dem Preis entsprechend keinen EU-Kriterien standhält, hielt Kunden auch in Österreich nicht ab, massenweise zu bestellen.

Mit den Billigpaketen aus China und den USA ist zwar mit der verkündeten Abschaffung der 22 Euro-Steuerfreigrenze nicht Schluss, die Billigpakete steigen aber zumindest etwas im Preis. Doch dahinter verbirgt sich ein weit größerer Schritt für Online-Besteller: Denn bisher tricksten die Versender gerne bei der Freigrenze von 22 Euro und deklarierten auch weit teurere Inhalte der Pakete einfach deutlich günstiger, um die Einfuhrumsatzsteuer in Österreich zu umgehen.

Was bedeutet das jetzt für mich?

Bestellst du gerne und vor allem billig bei Schnäppchenportalen, die außerhalb der EU liegen, wird das in Zukunft teurer werden. Die nun schlagend werdende Einfuhrumsatzsteuer auch für Bestellungen unter 22 Euro kann je nach Ware bis zu 20 Prozent betragen. Bei einer bisherigen Bestellung von 20 Euro wären dann im ersten Schritt schon 24 Euro fällig. Das könnte es aber noch nicht gewesen sein mit der Preiserhöhung, denn auch beim Versand könnte sich etwas tun.

Angekündigt wurden nämlich weiters sofort startende rigorose Zollkontrollen, um falsch oder zu günstig deklarierten Paketen ("Unterfrankierung"), aber auch als Geschenke deklarierten Sendungen, der Angabe falscher Herkunftsländer sowie verbotenen und beschränkten Waren einen Riegel vorzuschieben. Aufgrund dieser genaueren Anforderungen an die Verkäufer könnten diese wiederum mit deutlich höheren Versandkosten regieren, was das ursprüngliche Paket von 20 Euro auf 30 Euro oder mehr treiben könnte.

Welche Anbieter sind betroffen?

Betroffen von der Änderung sind alle Portale, Plattformen, Verkäufer und Anbieter, die ihre Produkte von außerhalb der EU verkaufen und versenden. Dazu zählen prominente Namen wie Wish und Alibaba. Einen der vielen Sonderfälle dürfte Amazon darstellen: Hier kommt es darauf an, in welchem Amazon-Shop man Waren bestellt. Eine Lieferung aus dem US-Shop würde theoretisch unter die neue Regelung fallen, eine Bestellung auf der deutschen Amazon-Seite wiederum nicht.

Und was ist eigentlich der Grund für die neue Maßnahme? Man wolle gegen Wettbewerbsverzerrung vorgehen und für faire Handelsbedingungen für alle Unternehmen sorgen, heißt es von der österreichischen Bundesregierung. Durch den Wegfall der Steuerfreigrenze unter 22 Euro werde auch ein "langjähriger Nachteil für heimische Händler beseitigt", sagt ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel.

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