Kärnten
18.000 Hühner in Mastbetrieb – in der Früh waren alle t
Ein technischer Defekt in einem Kärntner Hühner-Mastbetrieb hatte verheerende Konsequenzen: 18.000 Hühner erlitten einen qualvollen Erstickungstod.
Ein schlimmer Vorfall ereignete sich Anfang des Jahres in einem Hühner-Mastbetrieb in der Gemeinde Frantschach-St.Gertraud im Kärntner Lavanttal. Alle 18.000 Hühner in dem Betrieb erstickten. "Als der Landwirt in der Früh in den Stall gegangen ist, hat er gesehen, dass fast sein gesamter Bestand verendet ist", sagt Amtstierarzt Maierhofer gegenüber der "Kleinen Zeitung". Die Behörden machten sich in weiterer Folge auf Ursachen-Suche.
Eine defekte Lüftungsanlage dürfte das tragische Massensterben der Geflügeltiere ausgelöst haben. Gegenüber dem ORF Kärnten meint der Amtstierarzt Valentin Maierhofer dazu: "Als die Lüftung ausgefallen ist, wurde ein Alarm ausgelöst. Warum keine Abhilfe geschafft werden konnte, wissen wir noch nicht." Eigentlich gäbe es in der Mastanlage auch ein Notstromaggregat – warum also mussten all die Tiere qualvoll ersticken?
Gefahren der Digitalisierung
Aktuell sind Experten in der Causa noch inmitten der Untersuchungen über den genauen Hergang. Der Halter der Tiere habe auf jeden Fall großen wirtschaftlichen Schaden erlitten, so Maierhofer. Glücklicherweise passiere so etwas in Österreich nur sehr selten: "In mehr als 20 Jahren habe ich so ein Unglück nur noch einmal erlebt, dass alle Tiere in einem Geflügelmaststall verendet sind, weil die Lüftung ausgefallen ist".
Der Tierschutzverein Austria nimmt den Vorfall zum Anlass, verpflichtende Sicherheitsvorrichtungen für landwirtschaftliche Tierhaltungen zu fordern. Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, in einer Presseaussendung dazu: "Vieles wird durch digitale Technologien leichter und effizienter, allerdings bringt die Digitalisierung auch Herausforderungen mit sich. Die zunehmende Abhängigkeit von der Technik macht die Produktion anfälliger für Ausfälle und erfordert deshalb besondere Notfall-Maßnahmen".