Warum kam es zum Mord an Gianni Versace?

Regisseur Ryan Murphy, der schon mit "American Horror Story" und "Glee" erfolgreich war, setzt "The Assassination of Gianni Versace" im Rahmen der Reihe "American Crime Story" für den Sender FX um.

"Die Versaces werden manches von dem, was sie zu sehen bekommen, mögen. Mit anderen Dingen werden sie wiederum nicht zufrieden sein", plauderte Murphy bei einem Medienevent aus.

Dabei dürfte es sich um die nie von der Familie bestätigte HIV-Erkrankung Versaces handeln. Schon Antonio D'Amico, der damalige Lebensgefährte von Versace, kritisierte vorab die in seinen Augen realitätsfremde Darstellung der Serie.

Der Designer wurde am 15. Juli 1997 in Miami Opfer des Serienkillers Andrew Phillip Cunanan. Die Geschichte wird laut Murphy mit dem Mord beginnen und dann rückblickend erzählt werden.

Homophobie als Hauptthema

"Versace, der Cunanans letztes Opfer war, hätte nicht sterben müssen", ist sich der Regisseur sicher. "Einer der Hauptgründe, warum der Mörder so lange durchs Land ziehen und sich seine Opfer aussuchen konnte, war die Schwulenfeinlichkeit zu jener Zeit". Versace war vor zwanzig Jahren einer der wenigen Berühmtheiten, die offen zu ihrer Sexualität standen.

"Mehr als das 'Warum' steht das 'Warum konnte es überhaupt so weit kommen' im Vordergrund", fügt Murphy seine Motivation für die Geschichte hinzu.

Cunanan, selber ein Homosexueller, tötete aus Eifersucht zwei seiner Liebhaber. Auf seiner Flucht verloren zwei weitere, unbeteiligte Opfer ihr Leben, ehe er Gianni Versace vor dessen Haus in Miami zwei Kugeln in den Hinterkopf schoss.

Großartiger Cast

Der Modedesigner wird von Edgar Ramirez gespielt. Latino-Superstar Ricky Martin schlüpft in die Rolle seines damaligen Freundes. Donatella Versace, die Schwester von Gianni, wird von Penelope Cruz verkörpert, während Darren Criss den Serienkiller spielt.

Der Start von "The Assassination of Gianni Versace" ist für Jänner 2018 geplant.

(baf)