Gesundheit
Warum Fußballschauen gefährlich für dein Herz ist
Wenn die Lieblingsmannschaft spielt, können die Emotionen hochgehen. Doch Vorsicht: Zu viel Enthusiasmus kann dem Herz schaden. Das sagt eine Studie.
Wir befinden uns mitten in der Fußball Europameisterschaft und Österreich ist noch im Rennen. Das bedeutet für jeden Fan aufregende 90 Minuten vor dem Bildschirm. Bei Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sollte man Acht geben, denn zu viel Anspannung kann gefährlich werden.
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Für eine Studie, die nun im Fachmagazin „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, werteten Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Unimedizin Mainz und der Abteilung für Sportmedizin der Uniklinik Heidelberg Krankenhausdaten des Statistischen Bundesamtes aus. Sie verglichen Einweisungen und Sterblichkeit wegen Herzinfarkten während der FIFA WM 2014.
Mehr Einweisungen, gleichbleibende Todesrate
In Deutschland gab es demnach während der damaligen WM 18.479 Einweisungen – 3,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2015 und 2,1 Prozent mehr als in dem Zeitraum des Jahres 2013. Im Monat nach der WM gab es 5,4 Prozent weniger Einweisungen.
Einen Unterschied bei der Todesrate konnten die Forscher nicht feststellen. Interessanterweise wurde beim Endspiel Deutschland gegen Argentinien mit 12 Prozent die höchste Krankenhaussterblichkeit der gesamten WM-Periode beobachtet.
Sportereignisse erhöhen Wahrscheinlichkeit von Herzinfarkten
Große Sportereignisse erhöhen potenziell das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die damit verbundene Sterblichkeit. Die Identifizierung potenzieller Trigger für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist von herausragender Bedeutung. Weltweit ist der Myokardinfarkt die häufigste Todesursache mit einer immer noch steigenden Häufigkeit. Sie macht etwa 20 Prozent aller Todesfälle in Europa und den USA aus.