Nicht nur viele Eltern haben sicherlich schon verdutzt auf den Kalender geschaut. Denn statt wie in den vergangenen Jahren in den Semesterferien fällt der Faschingsdienstag in diesem Jahr – und damit wohl auch so manche Faschingsfeier und -umzug – auf den 4. März.
Aber warum feiern wir heuer erst so spät im Jahr? Das liegt am Datum des Osterfestes, nach dem sich der Fasching richtet. Und am Mondkalender.
Ausschlaggebend für die jeweilige Berechnung ist, wie der Aschermittwoch – der Tag nach dem Faschingsdienstag – zum Ostersonntag steht. Denn dieser ist jeweils der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. In diesem Jahr fällt der Frühlingsvollmond auf den 13. April, weshalb der Ostersonntag auf den 20. April datiert ist.
Vor Ostern ist dann eine Fastenzeit von 40 Tagen, die mit dem Aschermittwoch beginnt und die den Fasching beendet. Das heißt: Der Faschingsdienstag fällt heuer auf den 4. März – der Tag, an dem übrigens auch die Übertragung des Villacher Faschings über die ORF-Bildschirme tanzt.
Der frühestmögliche Termin für den Faschingsdienstag ist übrigens der 3. Februar, der spätestmögliche ist der 9. März, was erst wieder im Jahr 2038 der Fall sein wird.
Die Tradition des Faschings liegt wohl im Brauchtum der katholischen Kirche begründet. Im Mittelalter durfte man in der strengen Fastenzeit weder Fleisch noch Käse, Milch, Schmalz, Butter oder Fett essen. Deshalb ließ man es sich vorher noch einmal richtig gut gehen.