Wien-Wahl
Warum du deiner Partei die Stimme gegeben hast
Warum hat der Wähler einer Partei seine Stimme gegeben? Die Wahltags-Befragung zeigt, dass Corona, Arbeitsplätze und Wirtschaft Top-Themen waren.
Drei Viertel der Wiener Wahlberechtigten lieben Wien und bescheinigen der Bundeshauptstadt eine sehr hohe Lebensqualiät. Das sind im Wahljahr neun Prozent mehr als noch 2015, da lag die Zustimmung bei 66 Prozent. Gegenteiliger Meinung sind vor allem die FPÖ-Wähler, die zu 74 Prozent sagen, dass Wien abgewirtschaftet und nicht lebenswert sei. Dem schließen sich Wahlberechtigte, deren Einkommen nicht ausreicht (45 Prozent) und überdurchschnittlich viele ÖVP-Wähler (29 Prozent) an.
Wie die ORF/SORA/ISA-Wahltagsbefragung unter 2.074 Wahlberechtigten aber auch zeigt, sehen die Wähler von SPÖ (91 Prozent), der Grünen (97 Prozent) und der NEOS (90 Prozent) Wien als sehr lebenswerte Stadt. Die rot-grüne Stadtregierung kann sich zudem auf einem Corona-Unterstützungskurs ausruhen. 16 Prozent der Wahlberechtigten sind sehr, 44 Prozent ziemlich zufrieden damit, wie die Stadtregierung mit der Corona-Pandemie umgeht. 25 Prozent äußern hingegen wenig und 11 Prozent gar keine Zufriedenheit in dieser Hinsicht. Besonders hoch ist die Zufriedenheit unter den Wählern der SPÖ (86 Prozent) und der Grünen (91 Prozent).
Das unter den Wahlberechtigten am häufigsten diskutierte Thema war die Corona-Pandemie: Während des Wahlkampfes diskutierten 45 Prozent sehr häufig darüber, gefolgt von Arbeitsplätzen und Wirtschaft (31 Prozent). Für die WählerInnen der Parteien standen ebenfalls Arbeitsplätze und Wirtschaft (SPÖ, ÖVP), Bildung (NEOS) sowie Zuwanderung (FPÖ) sowie Klima und Umweltschutz im Mittelpunkt (Grüne). Bei FPÖ und Grünen wurde das jeweilige Thema häufiger diskutiert als Corona. Am meisten Sorge im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bereitet den Wahlberechtigten, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgeht (75 Prozent sehr und ziemlich besorgt).
„Warum SPÖ gewählt wurde: Michael Ludwig“
Die Top-3-Themen im Wahlkampf waren für SPÖ-Wähler die Corona-Pandemie (42 Prozent sehr häufig diskutiert), Arbeitsplätze und Wirtschaft (32 Prozent) sowie die Gesundheitsversorgung (32 Prozent). Als ihren Hauptgrund dafür, diese Partei zu wählen, nannten die SPÖ-Wähler allen voran den Spitzenkandidaten (20 Prozent), die inhaltlichen Standpunkte und die bisherige Arbeit der Partei (je 18 Prozent).
„Warum ÖVP gewählt wurde: Inhalt/Corona“
Am meisten diskutiert haben ÖVP-Wähler im Wahlkampf über Corona (47 Prozent), Arbeitsplätze und Wirtschaft (33 Prozent) sowie Zuwanderung und Integration (31 Prozent). Gefragt nach dem Hauptgrund für ihre Wahlentscheidung geben 26 Prozent der ÖVP-Wähler die inhaltlichen Standpunkte der Partei an, 10 Prozent nennen den Spitzenkandidaten als zentrales Wahlmotiv und 9 Prozent die bisherige Arbeit der Partei.
„Warum Grüne gewählt wurden: Inhalt/Umwelt“
Im Wahlkampf diskutierten 66 Prozent "sehr häufig" über Umwelt- und Klimaschutz sowie 37 Prozent über Verkehr und 36 Prozent über Bildung und Schulen sowie "Corona". Die inhaltlichen Standpunkte der Partei sind für die Grün-Wähler der Hauptgrund, dieser Partei ihre Stimme zu geben (44 Prozent). Für 11 Prozent war die bisherige Arbeit der Partei, für 8 Prozent ihre Glaubwürdigkeit das zentrale Wahlmotiv.
„Warum FPÖ gewählt wurde: Inhalt/Zuwanderung“
FPÖ-Wähler haben mit deutlichem Abstand am häufigsten über Zuwanderung und Integration (73 Prozent) und Sicherheit bzw. Kriminalität (60 Prozent) diskutiert, gefolgt von der Corona-Pandemie (51 Prozent). Für FPÖ-Wähler standen bei dieser Wahl die inhaltlichen Standpunkte der Partei im Vordergrund (für 21 Prozent das Haupt-Wahlmotiv). 11 Prozent nannten als wichtigstes Motiv den Spitzenkandidaten.
„Warum NEOS gewählt wurden: Inhalt/Corona & Bildung“
Top-Themen für NEOS-Wähler waren die Corona-Krise (40 Prozent), Bildung und Schulen (36 Prozent) sowie Arbeitsplätze und Wirtschaft (30 Prozent). Die inhaltlichen Standpunkte waren für 30 Prozent der NEOS-Wähler der Hauptgrund, ihre Partei zu wählen, 12 Prozent wollen die NEOS in der Stadtregierung sehen und für 10 Prozent war die Glaubwürdigkeit das Haupt-Wahlmotiv.