Welt
Warnung an Airbus-Piloten: Risiko bei Landung
Die europäische Luftfahrbehörde warnt Piloten des Airbus-Jet A321neo vor einem "Nasen-Problem". Lufthansa, Turkish und Easy Jet sind betroffen.
Die europäische Luftfahrbehörde EASA hat jetzt alle Piloten der A321neo von Airbus vor einer "Gefahr eingeschränkter Kontrollierbarkeit" gewarnt: So sollen gröbere Fehler bei der Software, bei Landungen zu Problemen mit der Steuerung führen. Piloten hätten bei "bestimmten Manövern unter ungünstigen Bedingungen" nur eingeschränkte Kontrolle.
Berichten der EASA zufolge, könne es in seltenen Fällen zu einem "exzessiven Pitch-Problem" kommen. Dabei soll der Jet nicht mehr in der richtigen Flugposition liegen und einen "zu steilen Neigungswinkel" nehmen, die Nase zu hoch bzw. zu tief sein.
Gerade nach den Abstürzen zweier Boeing-737-MAX-Maschinen in Indonesien und Äthiopien ("Heute.at" berichtete), ist man bei Airbus gewarnt. Dennoch: Dass es zu einem solchen "Pitch-Problem" kommen kann, müssten vier Bedingungen gegeben sein: "Dazu zählen ein Anflug unter 30 Meter Höhe plus besondere Flugmanöver, etwa ein Durchstarten durch die Piloten. Zu den weiteren Bedingungen gehören spezielle Landekonfigurationen des Flugzeugs sowie ein – durch die Beladung – sehr weit hinten liegender Schwerpunkt", so Airbus gegenüber der Zeitung "Die Welt".
Betroffen sind u.a. die in Wien stationierte Easy Jet, die Lufthansa oder auch die Turkish Airlines. Airbus muss jetzt binnen 30 Tage alle A321neo-Fluglinien mit geänderten Flughandbüchern ausstatten. Die Piloten bekommen damit Hinweise, wie sie sich in problematischen Situationen verhalten sollen. (jd)