Hunderte Einsätze
Warnstufe Rot! Nächste Unwetterfront trifft Österreich
Am Samstag beruhigt sich die Lage nur vorübergehend, denn ein weiteres Tief macht sich aus Westen mit kräftigem Südföhn bereits bemerkbar.
Am Samstag hat sich das Wetter in weiten Teilen Österreichs grundsätzlich beruhigt – aber nur vorübergehend. In der Nacht ist im Westen und Süden des Landes mit teils starkem Regen und lokalen Gewittern zu rechnen. Im Vorfeld der aufziehenden Front weht im Westen lokal schon teils stürmischer Südföhn. In Brand z.B. wurden bereits Sturmböen um 85 km/h verzeichnet. In den Nordalpen von Vorarlberg bis zum Alpenostrand und auch in den Karawanken muss man in den Abendstunden weiterhin mit Böen zwischen 60 und 80, vereinzelt auch bis 90 km/h aus Süd bis Südwest rechnen.
In Kärnten rüsten sich die Einsatzorganisationen bereits für eine weitere einsatzreiche Nacht. Schon bis Freitagabend wurden mehr als 325 Einsätze aufgrund lokaler Überflutungen oder Sturmschäden verzeichnet. Die meisten Einsätze wurden im Bezirk Klagenfurt abgearbeitet. Im weiteren Verlauf liegt der Fokus der Feuerwehren vor allem im Bereich Glan und Gurk.
"Hier erwarten wir schon, mit diesen Niederschlägen, dass es bis Sonntagabend, Montag in die frühen Stunden hinein, dass es da einen Anstieg wieder gibt, und in etwa um die Größenordnung fünfjährlich könnte auch ein fünf- bis zehnjährlicher Hochwasserabfluss entstehen durch diese Niederschläge", erklärt Johannes Moser vom Hydrografischen Dienst gegenüber dem ORF.
In den Bezirken Klagenfurt-Land und Völkermarkt wurde seitens der Unwetterwarnzentrale Warnstufe Rot ausgerufen.
"Kräftiger Regen mit lokalen Gewittern"
Mit Eintreffen des Frontensystems regnet es ab dem Samstagabend und in den Nacht auf Sonntag vor allem im Süden des Landes vorübergehend kräftig mit lokalen Gewittern, so die Wetter-Prognose der UBIMET.Unwetterzentrale. Entlang bzw. südlich einer Linie Villach-Klagenfurt-Koralpe kommen auch ergiebige Mengen um 30, in Richtung Karawanken auch bis 60 l/m² Regen zusammen.
Die Schneefallgrenze liegt dabei im Bereich des Hautpkamms bei etwa 1.300 Meter, ganz im Süden ist sie hingegen deutlich höher, um die 2.000 Meter.
Am Sonntag trocknet es im Süden und Südosten am Vormittag langsam aber sicher wieder ab. Ausgehend vom Bodensee und dem Außerfern frischt im Tagesverlauf kräftiger Westwind auf, der am Abend und in der Nacht auf Montag mit Böen um 60-70 km/h auch den Alpenostrand und Wien erreicht.